Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 
Mittwoch, 31. Januar 2018


U25 Deutschland

der kurze Draht zum Gespräch für Leute bis etwa 25 Jahren:

So funktioniert's - derzeit noch per Mail.

Die Seite fasst zum Hintergrund zusammen:

"In Deutschland nimmt sich durchschnittlich alle 56 Minuten ein Mensch das Leben … alle sechs Minuten, so vermuten Fachleute, versucht es jemand.

Bei jungen Menschen unter 25 Jahren wird vermutet, dass die Suizidversuchsrate weitaus größer ist …

In Deutschland sterben mehr Menschen durch die eigene Hand als im Straßenverkehr, es sterben mehr Menschen durch Suizid als durch illegale Drogen, Aids und Verkehrsunfälle zusammen. Und: Jeder Suizidtote lässt durchschnittlich ca. sechs nahe stehende Menschen zurück, die oftmals kaum wissen, wie sie weiterleben können..."

und räumt danach auch gleich mit einer Reihe von Klischees und Vorurteilen auf.


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Montag, 22. Januar 2018


Ramón Sampedro und "Das Meer in mir."

"Er sprang ins Meer und war fortan querschnittsgelähmt, vom Hals abwärts. Lange stritt Ramón Sampedro vergeblich vor Gericht um das Recht auf Sterbehilfe. Vor 20 Jahren setzte der Spanier seinem Leben ein Ende. [...]

Die entscheidende Aufgabe übernahm Ramona Maneiro am 12. Januar 1998: Vor laufender Kamera rückte sie ihm das Glas mit der in Wasser aufgelösten Zyankali-Mischung samt Strohhalm zurecht. Sampedro, inzwischen 55 Jahre alt, lächelte in die Kamera und sagte: "Wenn ich das trinke, werde ich freiwillig auf meinen rechtmäßigsten und privatesten Besitz verzichtet haben - meinen Körper." Dann trank er das Glas aus. 20 Minuten später war Ramón Sampedro tot..."

Alex Raack zeichnet knapp, aber spannend das Leben von Ramón Sampedro und seinen Versuch der juristischen Durchsetzung eines selbstbestimmten Sterbens für Spiegel-online.de nach, das später verfilmt wurde:




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Freitag, 19. Januar 2018


Arztsuizide

Warum sich Ärzte das Leben nehmen, ist ein inzwischen zentrales Thema von Dr. Pamela Wible, Ärztin in den USA. Sie hat inzwischen darüber einiges erfahren und zusammengetragen, z.B.:

"Physician suicide is a public health crisis. One million Americans lose their doctors to suicide each year. ... Lots of doctors die in hospitals. Doctors jump from hospital windows or rooftops. They shoot or stab themselves in hospital parking lots. They’re found hanging in hospital chapels. Physicians often choose to die where they’ve been wounded. ... Patient deaths hurt doctors. A lot. Even when there’s no medical error, doctors may never forgive themselves for losing a patient. Suicide is the ultimate self-punishment.

Malpractice suits kill doctors. Humans make mistakes. Yet when doctors make mistakes, they’re publicly shamed in court on TV, and in newspapers (that live online forever). We continue to suffer the agony of harming someone else—unintentionally—for the rest of our lives...".


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Dienstag, 16. Januar 2018


Noruwei no mori - Norwegian Wood - Naokos Lächeln

ist ein Roman des japanischen Schriftstellers Haruki Murakami:

"Toru Watanabe ist ein ruhiger und ernster junger Mann in den späten 1960er Jahren der Studentenrevolten in Tokio. Sein persönliches Leben gerät nach dem Verlust seines besten Freunds Kizuki, der aus unerklärlichen Gründen Selbstmord begangen hat, in Aufruhr. Toru tritt in eine Tokioter Universität ein, um seinem bisherigen Leben zu entfliehen. Durch Zufall trifft er bei einem Spaziergang Kizukis Ex-Freundin Naoko, und sie kommen einander näher. Toru, Naoko und Kizuki kannten sich schon seit ihrem dritten Lebensjahr, und sie verband eine innige Liebe und Vertrautheit. Naoko ist immer noch durch den Verlust von Kizuki am Boden zerstört und in tiefer Depression.

Toru schläft mit Naoko an ihrem 20. Geburtstag [, die aber auch dabei keine erotischen Gefühle für ihn entwickelt]. Kurz darauf geht Naoko in ein Sanatorium in der Nähe von Kyoto, das in einer abgelegenen Waldlandschaft liegt. Toru wird von dieser Situation gequält, da er noch tiefe Gefühle für Naoko hegt, die sie aber nicht in der Lage ist, zu erwidern. Toru sieht überall den Einfluss des Todes auf sein Leben, während Naoko sich fühlt, als sei ein wesentlicher Bestandteil von ihr für immer verloren gegangen.

Toru setzt sein Studium fort, und im Frühjahrssemester trifft er die attraktive Kommilitonin Midori, die alles verkörpert, was Naoko nicht ist: extrovertiert, lebhaft und äußerst selbstbewusst. Die Geschichte begleitet nun Toru, wie er zwischen den beiden Frauen in seinem Leben hin- und hergerissen ist und zwischen seiner Vergangenheit und seiner Zukunft wählen muss."

Quelle: Wikipedia, Stand 16.01.2018 mit einer Ergänzung d.V. zu Beginn des 2. Absatzes.

Naokos Suizid nimmt ihm diese Wahl ab. Das Thema dieses Weblogs als Gegenpol zum positiven Leben durchzieht den Roman noch öfter...

Er wurde 2010 mit durchwachsenen Kritiken verfilmt und dieser Tage, nämlich am 10.01.2018 wieder bei 3sat ausgestrahlt. Zudem ist eine aktuelle, südkoreanische Neuverfilmung unter dem Titel "Burning" mit Steven Yeun in der Hauptrolle angekündigt. (Eintrag in der englischsprachigen Wikipedia im Aufbau).

Der namensgebende Beatles-Song dürfte nicht nur den Roman, sondern auch so manche Szene des Films - und den Titel der Neuverfilmung - inspiriert haben, deshalb:


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Freitag, 12. Januar 2018


Amy "Dolly" Everett

14 Jahre, Mobbingopfer (?)

Jonathan Pearlman für the telegraph und der Eintrag ihrer Hutmarkenseite:

We are shocked and distressed to hear of the passing of “Dolly” - the young girl many of you will recognise from our past Christmas adverts. This beautiful photo was taken 8 years ago. Dolly chose to end her life to escape the bullying she was being subjected to. She was not even 15 years old. To think that anyone could feel so overwhelmed and that suicide was their only option is unfathomable. Bullying of any kind is unacceptable. It is abuse and it is time for us to stand up when we see any kind of bullying behaviour. Dolly could be anyone’s daughter, sister, friend. We need to make sure that anyone in crisis knows there is always someone to talk to. Be a friend, check up on your mates. Our hearts go out to Dolly’s family and friends. Amy ‘Dolly’ Everett 1.5.2003-3.1.2018 If you need someone to talk to: Lifeline: 131114 Suicide Call Back Service: 1300659467 MensLine Australia: 1300789978 Beyond Blue : 1300224636 Kids Helpline: 1800551800 #stopbullyingnow #doitfordolly #justbekind

Ein Beitrag geteilt von Akubra Hats Official (@akubraofficial) am


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Sonntag, 24. Dezember 2017


Marieke Vervoort,

die bekannte belgische Sportlerin, plant Ihren Suizid:

"Die belgische Paralympics-Siegerin Marieke Vervoort will ihr Leben beenden. In einem Interview mit der englischen Tageszeitung The Telegraph sagte die 38-Jährige, die 2012 in London als Handbikerin Gold über 100 Meter und Silber über 200 Meter gewonnen hatte: "Ich habe so starke Schmerzen. Ich kann nicht mehr. Ich will nicht mehr leiden..."

sid/red für standard.at über den Hintergrund, die Geschichte und manches mehr....


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Dienstag, 19. Dezember 2017


Kim Jong-hyun, 27

Lead-Sänger der Band Shinee:

"Shinee are considered as one of the best live vocalists in K-pop and are known for their highly synchronized and complex dance routines and were awarded the Best Dance Performance Award at the Mnet Asian Music Awards three times in a row for their dance performances to "Sherlock", "Dream Girl" and "View". Shinee's signature musical style is contemporary R&B but the group is known for their experimental sound, incorporating various genres including funk rock, hip hop, and EDM. The group's popularity in their native country South Korea has earned them numerous accolades and titles like "Princes of K-pop".[m.N.]." (Wikipedia, en).

Offenbar war auch diese Band Teil des K-Pop-Business, das einigermaßen umstritten ist:

"[...] Systematic training of artists

Management agencies in South Korea offer binding contracts to potential artists, sometimes at a young age. Trainees live together in a regulated environment and spend many hours a day learning music, dance, foreign languages and other skills in preparation for their debut. This "robotic" system of training is often criticized by Western media outlets. In 2012, The Wall Street Journal reported that the cost of training one Korean pop idol under S.M. Entertainment averaged US$3 million.[m.N.]..." (Wikipedia en).

Das bleibt freilich spekulativ. Sicher dürfte sein, das Kim Jonghyun an Depressionen litt. Sein bester Freund veröffentlichte wohl (im Einvernehmen mit der Familie) einen Abschiedsbrief, der das bestätigen dürfte:


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Montag, 18. Dezember 2017


"Why are America's farmers killing themselves in record numbers?"

"Since 2013, net farm income for US farmers has declined 50%. Median farm income for 2017 is projected to be negative $1,325. And without parity in place (essentially a minimum price floor for farm products), most commodity prices remain below the cost of production..."

Debbie Weingarten für theguardian.com.


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Donnerstag, 14. Dezember 2017


PTSD oder MeToo?

"A Kentucky state representative who had denied allegations of sexually assaulting a teenage girl in 2013 died Wednesday in a probable suicide, the county coroner said..."

Ein Bericht über den Tod des Abgeordneten Dan Johnson aus Kentucky von Phil Helsel, Kurt Chirbas and Associated Press für NBC News.


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Dienstag, 5. Dezember 2017


"Wie es sich anfühlt, wenn sich der eigene Sohn das Leben nimmt"

Spätestens mit 12 Jahren hatte Axel das erste Mal Selbstmordgedanken. Nach einem bewegten Leben wählte er mit 42 Jahren den Freitod. Seine Eltern erzählen über die Anzeichen und was es bedeutet, den eigenen Sohn zu verlieren. www.vice.com


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Donnerstag, 30. November 2017


Slobodan Praljak

"Der ehemalige Chef der bosnisch-kroatischen Einheiten, Slobodan Praljak, nahm am Mittwoch nach der Bestätigung seines Urteils in Den Haag Gift zu sich und verstarb wenig später in einem Krankenhaus..."

derstandard.at

und Peter Münch und Ronen Steinke für die Süddeutsche Zeitung.

[Update 12.12.2017:] Und nun Tod und Verklärung - Adelheid Wölfl fasst für standard.at zusammen.


Dienstag, 28. November 2017


"Das wird schon wieder! -

Mann heilt depressiven Freund mit einem einzigen Satz."

Der Postillion.

Satire oder Sarkasmus? Letztlich ist das wahrscheinlich egal - "Humor ist, wenn man trotzdem lacht?" (Otto Julius Bierbaum).

Alternative: "Sich zusammenreißen."


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Dienstag, 21. November 2017


"Ins Glück stolpern"

ist der (marketingtechnisch vermutlich bewusst etwas missverständliche) Titel eines Sachbuchs (und nicht Ratgebers) des Harvard-Professors Daniel Gilbert zur Frage "Was ist Glück?" - mit einem interessanten Aspekt zum Thema dieses Blogs:

"Alle Menschen ohne Ausnahme streben danach, glücklich zu sein, wie verschieden die Wege auch sind, die sie einschlagen; alle haben dieses Ziel. [...] Es ist der Beweggrund aller Handlungen aller Menschen, selbst derer, die im Begriff stehen, sich zu erhängen."

Wiedergegeben auf Seite 71 als Zitat von Blaise Pascal: "Gedanken. Über die Religion und über einige andere Gegenstände", Lambert Schneider, Heidelberg 1978, S. 189.


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

Hinweis in eigener Sache
Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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