Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 
Donnerstag, 9. November 2017


Carl Sargeant

zuletzt Arbeitsminister in Wales:

Suizid nach Freistellung oder Rücktritt im Zusammenhang mit Vorwürfen sexueller Belästigungen.

Die Verfahrensweise war zweifelhaft wegen unterbliebener Bekanntgabe der Details der Vowürfe bei wohl bekannter psychischer Labilität des Betroffenen - BBC veröffentlicht die anwaltliche Korrespondenz und etwas plakativer Daily Mail.com .


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Donnerstag, 2. November 2017


Suizidneigung durch bildgebende Verfahren erkennbar?

"Scientists claim brain imaging could be a vital tool in suicide prevention, thanks to new research that suggests machine learning can identify those at risk of taking their own lives.

Almost 800,000 people die by suicide every year, and unless they forewarn friends, family, or their therapist, those deaths are very difficult to predict – but researchers say biological signs do exist, buried in the hidden patterns of brain activity..."

Eine Zusammenfassung dieser Studie von Peter Dockrill für sciencealert.com.


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Samstag, 7. Oktober 2017


2 Dokumentationen

  1. Tod auf Rezept (bis 5.11.2017 verfüg- oder mit entsprechenden Programmen herunterladbar): Reportage über die Freitodbegleitung eines 52-jährigen krebskranken Mannes.

  2. Sterben in Deutschland: "Pflegeheimbewohner sterben oft nicht nur einsam, sondern werden palliativmedizinisch schlecht versorgt. Odysso zeigt, wie es besser ginge und warum Suizid männlich ist."


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Mittwoch, 4. Oktober 2017


Schusswaffenverbreitung und Suizidrate

Die aktuell wieder auflebende Diskussion um Schusswaffen in den USA bringt manche Statistik zum Thema an den Tag, und darunter die Erkenntnis, dass die meisten Tötungen damit Suizide sind - allerdings soll auch deren Rate mit der Verbreitung bzw. Verfügbarkeit steigen; bildlich in Kurzform z.B. hier zusammengestellt (ab Tafel 9) von German Lopez für vox.com: "Gun violence in America, explained in 17 maps and charts".


Montag, 2. Oktober 2017


Themenabend "Selbstbestimmtes Sterben"

heute im Ersten - Spielfilm und Dokumentation.

Beginnend mit dem Spielfilm "Die letzte Reise":

"Die pensionierte Lehrerin Katharina Krohn blickt auf ein erfülltes Leben zurück. Was vor ihr liegt, möchte die 76-Jährige jedoch nicht mehr erleben. Denn sie leidet schwer unter Arthrose und einer chronischen Lungenerkrankung. In absehbarer Zeit ein Pflegefall zu werden, das will die stolze Dame auf keinen Fall zulassen.

Weil sie es jetzt noch selbst in der Hand hat, plant Katharina, sich mit Unterstützung eines Schweizer Sterbehilfevereins selbst zu töten. Das wollen ihre Töchter unbedingt verhindern..."

Mit Christiane Hörbiger, Suzanne von Borsody, Nina Kronjäger, Burghart Klaussner u.a.


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Sonntag, 3. September 2017


Mental Health - psychische Gesundheit

"England is in the midst of a unique national experiment, the world’s most ambitious effort to treat depression, anxiety and other common mental illnesses.

The rapidly growing initiative, which has gotten little publicity outside the country, offers virtually open-ended talk therapy free of charge at clinics throughout the country: in remote farming villages, industrial suburbs, isolated immigrant communities and high-end enclaves. The goal is to eventually create a system of primary care for mental health not just for England but for all of Britain.

At a time when many nations are debating large-scale reforms to mental health care, researchers and policy makers are looking hard at England’s experience, sizing up both its popularity and its limitations. Mental health care systems vary widely across the Western world, but none have gone nearly so far to provide open-ended access to talk therapies backed by hard evidence. Experts say the English program is the first broad real-world test of treatments that have been studied mostly in carefully controlled lab conditions..."

Benedict Carey fasst für die New York Times dieses tatkräftige Projekt zusammen, das unterstützt wird durch eine öffentlichkeitswirksame Initiative von William, Harry und Kate:


Freitag, 1. September 2017


Facebook Suicide Prevention Tools

"Facebook is in a unique position — through friendships on the site — to help connect a person in distress with people who can support them. It’s part of our ongoing effort to help build a safe community on and off Facebook.

Today we’re updating the tools and resources we offer to people who may be thinking of suicide, as well as the support we offer to their concerned friends and family members:

  • Integrated suicide prevention tools to help people in real time on Facebook Live
  • Live chat support from crisis support organizations through Messenger
  • Streamlined reporting for suicide, assisted by artificial intelligence

Already on Facebook if someone posts something that makes you concerned about their well-being, you can reach out to them directly or report the post to us. We have teams working around the world, 24/7, who review reports that come in and prioritize the most serious reports like suicide..."

via axios.com.


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Mittwoch, 30. August 2017


Chantal Sébire

eine Nachlese:

"Sébire starb zwei Tage nach der Ablehnung ihres Antrags am 19. März 2008 gegen 19:30 Uhr in ihrer Wohnung unter zunächst nicht geklärten Umständen. Die Staatsanwaltschaft Dijon ordnete daraufhin eine Autopsie an. Sie teilte mit, dass Sébire keines natürlichen Todes gestorben sei, sondern sich mit Hilfe starker Barbiturate (Pentobarbital) vermutlich selbst getötet habe. Staatsanwalt Alacchi kündigte weitere Untersuchungen an, um herauszufinden, wie und mit wessen Hilfe Sébire in den Besitz dieses Medikaments gelangt sei. "Ich werde aber den menschlichen Aspekt dieses Falles nicht aus den Augen verlieren", ergänzte er dazu.

Anfang April 2008 verschwanden 15 oder 20 Stücke des im Krankenhaus von Dijon gelagerten versiegelten Beweismaterials spurlos, wobei nie geklärt werden konnte, ob es sich um einen Diebstahl oder Schlamperei handelte. Das im Juni 2008 eröffnete Ermittlungsverfahren wegen aktiver Sterbehilfe wurde im März 2009 ergebnislos eingestellt, da die Staatsanwaltschaft nicht herausfand, wer der in Frage kommenden Personen (verdächtigt wurden ihre Kinder, ihre Haushaltshilfe, ihr Hausarzt, ihr Anwalt und Laborpersonal) Sébire die Barbiturate verschafft hatte."

Wikipedia, Stand 30.08.2017.

Warum? Weil.


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Donnerstag, 24. August 2017


Stay

"Dr. Sam Foster ist ein Psychiater, der von seiner erkrankten Kollegin Dr. Elisabeth Levy die Behandlung ihres Patienten Henry Letham übernimmt. Der junge Mann ist depressiv und gibt mysteriöse Vorhersagen von sich. Schließlich kündigt Henry an, sich in wenigen Tagen, und zwar an seinem 21. Geburtstag um Mitternacht, das Leben zu nehmen. Dies ist insofern ein Alarmzeichen für Foster, als seine Freundin Lila ebenfalls einen gescheiterten Selbstmordversuch hinter sich hat.

Foster versucht verzweifelt, Letham umzustimmen, doch je mehr er dies tut, umso unerklärlicher werden die Ereignisse, denen er ausgesetzt ist: Er trifft auf Menschen, die wie aus dem Nichts auftauchen oder schon seit Jahren tot sind. Man merkt, dass die Hilfeversuche Fosters in einer anderen Realitätsebene stattfinden (ähnlich, wie in einem Traum).

[Ab hier sollte nicht weiterlesen, wer die Auflösung nicht vorab wissen will.] In der Wirklichkeit aber liegt Letham im Sterben, da er durch einen Reifendefekt einen schweren Autounfall hatte. Mit ihm im Auto waren seine Mutter, sein Vater und seine Freundin, welche sofort tot waren. Am Ende des Films wird deutlich, dass die ganze Handlung des Films die letzten Sekunden im Leben von Letham sind, die in seinem Gehirn wie eine Geschichte ablaufen und die Darsteller die Menschen sind, die sich am Unfallort befinden, vor allem die Hauptdarsteller Sam Foster und Lila, die den sterbenden Letham am Leben halten wollen."

Quelle: Wikipedia, Stand heute.

Der Film scheint derzeit auf Youtube auch vollständig in Englisch und Deutsch ansehbar zu sein.


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Montag, 21. August 2017


Gespräch eines Lebensmüden mit seiner Seele

Foto: Keith Schengili-Roberts aus dem Ägyptischen Museum, Berlin, via wikimedia/wikicommons

Altägyptische philosophische Betrachtungen, deren Interpretationen späteren religiösen Lehren verblüffend ähneln:

"Adolf Erman sieht in dem Mann jemanden, der am Leben verzweifelt und Selbstmord begehen will. Er wird davon nur zurückgehalten, weil er keinen Nachkommen besitzt, der die nötigen Bestattungsriten vollziehen wird. Sein Ba als Teil seiner Persönlichkeit rät ihm, sich ins Feuer zu stürzen, da ein Leichnam, der zu Asche verbrannt ist, durch seine Nichtexistenz keine Fürsorge mehr benötige.

Alexander Scharff hält den Mann für einen gelehrten Priester und für den Dichter des Gesprächs, der auf Grund der revolutionären Zeitumstände nicht mehr als frommer Ägypter leben und der Gottheit nach altem Brauche opfern kann. Er will sich nicht mit den neuen Anschauungen der Zeit abfinden. Aus Ekel am Leben beabsichtigt er Selbstmord durch Verbrennen zu begehen, mit der Hoffnung auf Unsterblichkeit im Jenseits. Sein Ba versucht ihn als Vertreter der Lebensfreude am Freitod zu hindern und fordert als böser Versucher zum Lebensgenuss auf.

Helmuth Jacobsohn, ein Anhänger der Tiefenpsychologie nach C.G. Jung, hält das Gespräch für ein einzigartiges, persönliches Erlebnis. Ein am Leben verzweifelnder Mensch, der durch die furchtbaren Geschehnisse seiner Zeit das Grauen der Gottesferne und des Gottesverlustes kennenlernt, steht in seiner Qual am Rande des Selbstmords. Seinem traditionellen Denken gemäß muss er den Freitod aber als schwere Sünde ansehen. In dieser Situation, in der sich Erlösungssehnsucht und traditionelles Gesetz unvereinbar gegenüberstehen, gerät der Mann in Widerspruch zu seinem innersten Wesenskern, zu seinem eigenen Ba, den H. Jacobson als psychischen Archetypus auffasst."

Wikipedia m.w.N., Stand 21.08.2017


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Freitag, 18. August 2017


Heite drah i mi ham

Der Song von Georg Danzer ist von Georg Danzer selbst "gecovert" hier anzuhören, und der Songtext z.B. hier nachzulesen.

Gegenstand war er übrigens schon einmal in einer Anmerkung vor 15 Jahren zum Thema: "Selbstmord in Österreich und Wien".


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Donnerstag, 17. August 2017


Einsamkeit ist ungesund.

"Across 148 studies (308,849 participants), the random effects weighted average effect size was OR = 1.50 [...], indicating a 50% increased likelihood of survival for participants with stronger social relationships."

Metastudie von Julianne Holt-Lunstad, Timothy B. Smith und J. Bradley Layton aus dem Jahr 2010.

Mit anderen Worten: Gute soziale Bindungen führen zu einer um 50% erhöhten Wahrscheinlichkeit länger zu leben als einsame Menschen. Suizide sind dabei übrigens (noch) nicht berücksichtigt bzw. bereits herausgerechnet.


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Sonntag, 13. August 2017


"Sprung vom Donauturm"

ist immer noch ein Suchbegriff, der auf diese Seite, aber - zum Glück - nicht zum Thema weiter führt, denn der Donauturm in Wien ist schon seit vielen Jahren abgesichert.

Allerdings gibt es gleichwohl hier Gelegenheit, neben der eindrucksvollen Aussicht einen freien Fall zu erleben. Denn inzwischen wird gelegentlich ein "Freiflug" per Bungee Jump angeboten: Aus 152 Metern beginnt die Abbremsung offenbar nach 38 Metern (und dauert fast einhundert weitere Meter) - was bedeutet: 2,7839 Sekunden echter freier Fall - und damit ausreichend Zeit, um unter abgesicherten Umständen zu versuchen nachzuvollziehen, wie es Kevin Hines und wohl vielen anderen erging, als sie sich unmittelbar nach dem Sprung von der Golden Gate Bridge wünschten, es hätte eine solche Sicherung gegeben.

(Bildquelle: Pressefoto Donauturm Aussichtsturm- und Restaurantbetriebsgesellschaft m.b.H)


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

Hinweis in eigener Sache
Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

Suchen Sie Erste Hilfe,
ob selbst oder für eine Freundin oder einen Freund
dann probieren Sie diesen Link oder diesen Link (Österreich) aus

oder diesen pragmatischen Hinweis: "Nur nicht heute."

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