Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 
Dienstag, 8. Oktober 2002


Kirchen-TV

Kirchen-TV: Bruder Paulus greift in einem Clip der Sendung "So gesehen" das Thema Selbstmord auf.


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Samstag, 21. September 2002


Abhängigkeiten

Britische und australische Forscher behaupten, dass unter einer konservativen Regierung die Selbstmordrate in der Bevölkerung ansteigt. Richard Taylor und seine Kollegen von der University of Sidney fanden heraus, dass die Suizidrate im australischen Bundesstaat New South Wales am niedrigsten lag, wenn gleichzeitig die Bundes- und die Landesregierung von der links orientierten Labour-Partei gestellt wurde. Waren beide Regierungen jedoch konservativ, stieg bei Männern die Selbstmordrate um 17 Prozent, bei Frauen sogar um 40 Prozent an. Zu einem ähnlichen Ergebnis kommt das Forscherteam von Mary Shaw von der University of Bristol: Demnach gab es in Großbritannien im 20. Jahrhundert unter konservativen Regierungen, wie von Harold MacMillan (1961-1965) oder Margaret Thatcher (1981-1990), insgesamt etwa 35 000 mehr Selbstmorde als unter den Labour-Administrationen wie von David Lloyd George (1916-1920) oder Tony Blair. Pro Regierungstag der Konservativen hätte es demnach im Durchschnitt einen Selbstmordfall mehr als unter Labour gegeben. Quelle: Journal of Epidemiology and Community Health 56(10): 723-725 (2002) Journal of Epidemiology and Community Health 56(10): 766-772 (2002)


Freitag, 20. September 2002


Erdmanns "Der Selbstmörder"

Artikel über eine aktuelle Inzenierung von Nikolai Erdmans Komödie "Der Selbstmörder" (1928)


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Mittwoch, 11. September 2002


Schau dir in die Augen, Kleines

Eine Japanische Eisenbahngesellschaft versucht mit großen Spiegeln, Suizid-Willige von ihrer Absicht abzubringen:

Trains brightened up in effort to stem suicides By MICHAEL MILLETT, Herald Correspondent in Tokyo

Japan's railway companies are resorting to novel measures including the use of bold lighting, brighter colours and mirrors in a desperate bid to counter the growing number of train suicides. The East Japan Railway Company (JR East) has disclosed that it will install large mirrors on platforms at some of its bigger stations. It is already experimenting with brightly coloured train crossings on the rationale that people are less likely to throw themselves in front of a moving train if confronted with a "cheerful" passageway.

The mirror is also a psychological ploy. Experts have apparently advised the company that brooding commuters are more likely to abandon suicidal thoughts if they feel that someone is watching them. Other measures include brighter lighting at underground stations, and sensors to warn people if they step too close to the edge of platforms.

The moves have been made necessary by the grim determination of disillusioned Japanese commuters to use the train system as a way of terminating their lives. Psychologists are still debating why so many Japanese choose such a grisly manner of death. Theories range from simple convenience - the train system is the main method of transportation for most Japanese - to a belief the victim is getting back at a perfect manifestation of the Japanese "system".

Conventional strategies - such as deploying more station guards and lighting dark station corners - have proved ineffective. Last December the company even set up a trial hot line for people in distress, hoping to dissuade people before they got to the station steps. But still the suicides keep coming - a legacy of Japan's enduring economic problems and its fraying social system.

Japan recorded its highest number of suicides in 1998: 32,863 or an average of 90 a day. While figures for last year have not been released, they are expected to rival the 1998 high. The Health and Welfare Ministry recorded 837 suicides in 1998 under the category of "jumping towards a moving object", although it is not clear how many of those were train suicides. JR East, which operates in and around the Tokyo area, recorded 212 suicides on its lines last year. Ten per cent were on the Chuo line that snakes through Tokyo's western suburbs, acting as the main feeder line for millions of commuters each day.

Chuo is regarded as the nation's most notorious "suicide line" because of the high number of deaths and the massive scheduling delays that follow. The first two stations to receive the 1.5-metre-high mirrors are Shinjuku and Ogikubo, the main access points for Chou line riders. Other train companies are watching the JR East experiments closely, and the company itself admits it is unsure how effective they will be. "Because we don't have any bright ideas ourselves, we thought we might as well try alternative plans," a company official was quoted as saying.

Quelle: The Sidney Morning Herald (smh.com.au), 11. Mai 2002; Text gratis nur noch im Google-Archiv.


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Freitag, 6. September 2002


Tod durch eigene Handlung

Jeder Tod ist privat: Das Wort "Selbstmord" soll in England abgeschafft werden.


Sonntag, 18. August 2002


Coelho (1)

Sie hielt sich für einen vollkommen normalen Menschen. Ihr Entschluß zu sterben hatte zwei einfache Gründe, und sicher würden viele Menschen sie verstehen, wenn sie sie in einer entsprechenden Erklärung darlegte. Der erste Grund war: Ihr Leben verlief gleichförmig, und wenn die Jugend erst einmal vorbei war, würde es nur noch abwärtsgehen, sie würde altern, krank werden, Freunde verlieren. Letztlich würde Weiterleben nichts bringen, vermutlich nur mehr Leiden. Der zweite Grund war: Veronika las die Zeitungen, sah fern und wußte, was in der Welt geschah. Nichts war so, wie es sein sollte, und sie konnte nichts dagegen tun. Und das gab ihr ein Gefühl vollkommener Ohnmacht. (Paulo Coelho: Veronika beschließt zu sterben, S. 13f.)


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Montag, 12. August 2002


Spektakulärer Suizid

Thailänderin ließ sich von Krokodilen zerreißen: hier


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Mittwoch, 7. August 2002


Sati oder nicht?

Bei der traditionellen Verbrennung eines Leichnams in Indien hat sich die Witwe des Verstorbenen auf dem Scheiterhaufen getötet. Unklar ist, ob sie Selbstmord beging oder gezwungen wurde. - Möglicherweise wurde die 65-Jährige von Nachbarn oder Angehörigen gezwungen, sich auf den Holzstoß zu setzen, in dem die Leiche ihres Mannes verbrannt wurde. Das berichtete die Zeitung "Hindustan Times" am Mittwoch. Für diese Version spricht, dass die Polizei, die versucht hatte, die Frau zu retten, von tausend Menschen mit Steinwürfen vertrieben wurde. Zwar ist "Sati", die Selbstverbrennung von Witwen, seit knapp 200 Jahren verboten. Immer wieder kommt es aber auch heute noch zu solchen Selbstmorden. Grund dafür ist, dass Witwen oft fürchten, nach dem Tod ihres Mannes von der Familie vernachlässigt zu werden. Zudem werden Frauen, die Sati begehen, von vielen Hindus als heilig verehrt, und die Dörfer, in denen sie sterben, entwickeln sich oft zu Wallfahrtsorten. [Quelle]



Burger: Schuß auf die Kanzel

Der Suizidant wählt in der Nacht die Nacht, er verhält sich, der Logik des Todes entsprechend, tautologisch. Er hat den Absprung getan, er befindet sich im Schwarzen Kabinett, wo sich keine Regung mehr vom tödlichen Hintergrund abhebt. Er ist der einzige, der von sich sagen kann: ich bin gestorben. Er erlebt den Tod dreidimensional, indem er tötet, ermordet und stirbt. (Hermann Burger: Der Schuß auf die Kanzel, S. 176)


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Dienstag, 6. August 2002


erneut: "Todessehnsucht im Netz"


Freitag, 2. August 2002


Scheiss FPÖ

Generation ohne Hoffnung

Pessimismus unter jungen Leuten nimmt zu

HAMBURG (ddp). "Die junge Generation in Deutschland ist ohne Hoffnung. Zu diesem Schluss kommt eine gestern veröffentlichte Umfrage des Meinungsforschungsinstituts Gewis im Auftrag von "TV Hören und Sehen". Fast zwei Drittel (72 Prozent) der jungen Erwachsenen in Deutschland haben demnach den Glauben an eine positive Zukunft verloren. Befragt wurden 1059 Frauen und Männern zwischen 20 und 25 Jahren.

67 Prozent der jungen Frauen und Männer bezeichneten sich als unglücklich. Jeder 25. denkt sogar an Selbstmord. Noch geringer als der Glaube an die eigene Zukunft ist das Vertrauen in die Politik: 97 Prozent der Befragten halten Politiker für verlogen und korrupt. Gestützt werden die Ergebnisse der Umfrage durch aktuelle Studien aus dem Gesundheitswesen: Nie zuvor waren so viele junge Erwachsene psychisch krank. Die häufigsten Krankheitsbilder sind Depressionen, Phobien und Ess-Störungen."

Fundstelle:
RHEINPFALZ ONLINE, Donnerstag, 1. Aug , 03:45 Uhr


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Donnerstag, 1. August 2002


Selbstmordkandidat war ein Künstler

Solingen (rpo). Als ein 39-jähriger Künstler auf der höchsten Eisenbahnbrücke barfuß herumturnte, sah der Bundesgrenzschutz rot: Er hielt den Mann für einen Selbstmord-Kandidaten und nahm ihn kurzerhand fest. Dabei wollte der leicht Bekleidete die 107 Meter hohe Brücke angeblich nur als Klangkörper testen. Der Festgenommene zeigte sich aber alles andere als lebensmüde: Er sei freischaffender Künstler und habe die Brücke als Klangkörper testen und erleben wollen, erklärte der Nachtschwärmer den verdutzten Beamten. Offenbar zweifelten die Polizisten an den Ausführungen des Mannes: Die Beamten hätten sich die "künstlerische Freiheit" genommen, den Mann in Gewahrsam zu nehmen, berichtete der BGS- Sprecher. Die Müngsener Brücke zwischen Solingen und Remscheid zieht regelmäßig Lebensmüde an. (Quelle)


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Montag, 22. Juli 2002


Alles wird besser hahahaha..........

Wenn ich psychophrmika brauche um zu überleben, obwohl ich es gar nicht will, Valium nehme um nicht völlig auszuflippen und mir das Leben zu nehmen, und das schlimmste ist, mir dieses Valium von einer Ärztin die mich vorher noch nie gesehén hat verschrieben bekomme, dann frage ich mich, was hat das alles noch für einen Sinn....????????????? With gently greetings yours Miriam


 

Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

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Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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