Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 
Samstag, 15. November 2014


Organisierte Sterbehilfe im Jahr 1993

Zweifelhafter Graubereich - mit prominenten Fürsprechern - eine Geschichte, die auch heute noch nachdenklich machen sollte.

Inge Meysel (die sich übrigens offenbar nicht selbst getötet hat) war in ihrer Auffassung sicherlich genauso allein von lauteren Motiven getragen wie Udo Reiter oder wie es andere prominente Fürsprecher regelmäßig sind.

Letztlich ist es aber eine höchstpersönliche Frage, die jeweils an ein individuelles Schicksal anknüpft, bei dem auch noch das psychische Leiden weder verobjektivierbar noch zeitlich konstant ist. Deshalb liegt die Problematik einer Regelung gerade in einer abstrakten Verallgemeinerung durch Gesetz an sich.


Freitag, 14. November 2014


Suizid (Kurzfilm, 2010)

Ein Anstoß, dem Lauf nicht seinen Lauf zu lassen.

Aus dem Youtube-Kanal von Freunde fürs Leben stammt dieser Film, der das Projekt einer kleinen Gruppe von Studenten der Rheinischen Fachhochschule in Köln war und im Rahmen einer Semesterarbeit entstanden ist.


Donnerstag, 13. November 2014


Angstbewältigung einmal anders:

"Und wenn es ganz schlimm wird, dann denke ich: Da läuft etwas in dir ab, was absolut physisch ist - und du lässt dich davon so fertigmachen. Das ist eigentlich meine beste Hilfe..."

Herbert Feuerstein im Interview mit Stefan Kuzmany für Spiegel-online.de.


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Mittwoch, 12. November 2014


Simone Battle (25)

Vorschneller Kurzschluss der Sängerin von G.R.L.


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Dienstag, 11. November 2014


Selbsttötungsvorsatz als Momentaufnahme

"Eine Fülle von Beobachtungen belegen die Tatsache, dass Suizidenten in hohem Maße ambivalent sind. Es gibt suizidale Phasen, die manchmal lange anhalten. Dann sind die Betroffenen vulnerabel. Das gilt auch im Angesicht fortgeschrittener unheilbarer Erkrankung.

Die instabile, Schwankungen unterworfene Situation ist in der Tat ein starkes Argument, um die organisierte Hilfe beim Suizid zu unterbinden, gleich ob das Angebot von Laien oder Ärzten unterbreitet wird.

Es geht [dabei] nicht um eine Bewertung des Suizids als solchem. Wohl aber um ein Veto gegen seine organisierte Förderung. Die gebotene Urteilsenthaltung setzt eine Rhetorik ins Unrecht, die die Assistenz beim Suizid als überfällige Befreiung aus selbstverschuldeter Unmündigkeit rechtfertigen möchte."

Stephan Sahm für faz.net.

Das deckt sich mit der Erkenntnis, dass sich akute Suizidversuche, -taten oder manchmal auch schon -gedanken offenbar häufig bereits dann und dadurch unterbrechen lassen, wenn es gelingt Betroffene in diesen Augenblicken anzusprechen, sie also durch Kommunikation mit einem Außenstehenden und neue Gedanken buchstäblich "abgelenkt" werden können. Die Ausweglosigkeit erscheint im Augenblick des Vollzugs und seiner Vorbereitung offensichtlich als innere "Tatsache" - relativiert sich aber unter Umständen (wieder), wenn es gelingt, eine Situation von einem anderen Standpunkt, am besten einmal gänzlich "neu" oder "von außen" zu betrachten.


Montag, 10. November 2014


"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (4)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Viertes Kapitel - "Gitter":

"Ich hatte es schon immer bewundert. Dieses Stoische, mit der Menschen einfach das machten, was es zu machen gab. Das, was sie davon abhielt, sich bei jeder Bewegung zu fragen, warum sie sie taten und was passieren würde, wenn sie jetzt einfach damit aufhörten. Ich bewunderte Menschen, die wussten, was sie wollten und dann alles nach Plan abarbeiteten, bis ihnen jemand erlaubte, sich auszuruhen, bis jemand sagte, es sei genug jetzt. Ich bewunderte es, sich einfach zu entscheiden und Entscheidungen anzunehmen. Und ich wünschte es mir für mich selbst, so wie ich mich davor fürchtete."

-> zuvor.


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Sonntag, 9. November 2014


"Wenn alle Stricke reißen,

dann kann man sich nicht mal mehr aufhängen."

So lautet der Titel des Albums von und mit Marc Uwe Kling - intelligenter Humor in Gesang und Wort verpackt.


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Samstag, 8. November 2014


"Das Holz für morgen"

"Er machte die Etagentür hinter sich zu. Er machte sie leise und ohne viel Aufhebens hinter sich zu. Obgleich er sich das Leben nehmen wollte. Das Leben, das er nicht verstand und in dem er nicht verstanden wurde. Er wurde nicht von denen verstanden, die er liebte. Und gerade das hielt er nicht aus, dieses Aneinandervorbeisein mit denen, die er liebte..."

Das Holz für morgen ist eine Kurzgeschichte von Wolfgang Borchert, die sich um den zur Selbsttötung entschlossenen Protagonisten dreht, der aus dem Krieg heimgekehrt mit Vereinsamung und Schuldgefühlen kämpft.

Es ist trotz seiner Kürze ein eindrucksvolles kleines Werk, das viele Kernfragen des Daseins literarisch anspricht - und auflöst. Wolfgang Borchert wurde übrigens nur 26 Jahre alt; er verstarb wohl an einem Leberleiden, nicht durch Suizid.


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Freitag, 7. November 2014


"Suizid, was schreibt man da?"

"Jeder muss seinen Lebensweg alleine gehen, er entschied sich abzukürzen." und viele andere Anmerkungen, Ideen und Vorschläge zu Todesanzeigen.

Kontrovers, aber meist sehr lebensnah und bodenständig werden sie diskutiert von den aktiven Lesern im auch sonst bemerkenswerten Bestatterweblog von Peter Wilhelm.


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Donnerstag, 6. November 2014


Suicide Booth

Telefonzelle? Suizidzelle - im Jahr 3000x.

Schwarzer Humor aus der Serie Futurama.


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Mittwoch, 5. November 2014


"Wenn Eltern sich und ihre Kinder töten"

Thema bei Günther Jauch (Mediathek, rund 62 Minuten / NDR-Website) - vielfach kommentiert und besprochen (1), (2) - die Sendung hatte danach durchaus Erkenntniswert.


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Dienstag, 4. November 2014


Brittany Maynard, 29

Fürsprecherin in eigener Sache - Sterbehilfediskussion in Szene gesetzt (The Brittany Maynard Fund). (dpa bei focus-online oder faz.net).


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Montag, 3. November 2014


Werther-Effekt

"Als Werther-Effekt wird in der Medienwirkungsforschung, Sozialpsychologie und Soziologie die Annahme bezeichnet, dass ein kausaler Zusammenhang zwischen Suiziden, über die in den Medien ausführlich berichtet wurde, und einer Erhöhung der Suizidrate in der Bevölkerung besteht.

Der Begriff geht zurück auf das Auftreten einer „Suizidwelle“ nach der Veröffentlichung von Goethes Roman Die Leiden des jungen Werthers im Jahr 1774..." [Wikipedia]

Das Thema erscheint auf den ersten Blick als alter Hut, ist aber bis heute aktuell, in Grund und Umfang offenbar immer noch umstritten, und möglicherweise auch von erheblicher Relevanz für Bereiche, an die man in diesem Zusammenhang nicht sofort denkt: z.B. die Folgewirkungen zugelassener Sterbehilfe.


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

Hinweis in eigener Sache
Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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