Freitod - Weblog zum Selbstmord [mit unsäglich origineller GIF-Animation] |
"Sie leiden unheilbar an Parkinson, Herr Vogel. Denken Sie an Selbstmord?" ist ein Interview mit Hans-Jochen Vogel in der aktuellen Printausgabe des Magazins Stern von Jens König und Jochen Lange überschrieben. Und es gibt einige Antworten, zur Sterbehilfedebatte und zur Frage der Überschrift etwa: "Nein. Mir macht Sorge, dass Selbstmord aus Verzweiflung oder wegen Schmerzen scheinbar nicht mehr als die radikale Entscheidung eines Einzelnen gesehen wird, sondern als Möglichkeit, ein Problem zu lösen. Davor kann ich nur warnen. Ich sehe die Gefahr, dass daraus ein latenter Druck erwächst, dass Schwerkranke sich aufgefordert fühlen könnten, mit ihrem Selbstmord die Gemeinschaft oder die Familie von einer Last zu befreien. [...] Ich bin gegen ärztliche Sterbehilfe. Sterbebegleitung - ja. Aber Sterbehilfe im Sinne einer Tötung auf Verlangen oder ärztliche Beihilfe zur Selbsttötung - nein. Und ich bin erst recht gegen organisierte oder gar kommerzielle Sterbehilfe. Ein Arzt soll heilen, nicht töten. Die freiwillige Beendigung des Lebens muss ein individueller Vorgang mit Ausnahmecharakter bleiben. Sie darf nicht zu einer allgemeinen verfügbaren Dienstleistung werden. Es entspricht meiner christlichen Überzeugung, dass das Leben in Gottes Hand liegt."
simons,
01.12.14, 07:03 ,
Sterbehilfe
Organisierte Sterbehilfe im Jahr 1993 Inge Meysel (die sich übrigens offenbar nicht selbst getötet hat) war in ihrer Auffassung sicherlich genauso allein von lauteren Motiven getragen wie Udo Reiter oder wie es andere prominente Fürsprecher regelmäßig sind. Letztlich ist es aber eine höchstpersönliche Frage, die jeweils an ein individuelles Schicksal anknüpft, bei dem auch noch das psychische Leiden weder verobjektivierbar noch zeitlich konstant ist. Deshalb liegt die Problematik einer Regelung gerade in einer abstrakten Verallgemeinerung durch Gesetz an sich.
simons,
15.11.14, 12:27 ,
Sterbehilfe
Selbsttötungsvorsatz als Momentaufnahme Die instabile, Schwankungen unterworfene Situation ist in der Tat ein starkes Argument, um die organisierte Hilfe beim Suizid zu unterbinden, gleich ob das Angebot von Laien oder Ärzten unterbreitet wird. Es geht [dabei] nicht um eine Bewertung des Suizids als solchem. Wohl aber um ein Veto gegen seine organisierte Förderung. Die gebotene Urteilsenthaltung setzt eine Rhetorik ins Unrecht, die die Assistenz beim Suizid als überfällige Befreiung aus selbstverschuldeter Unmündigkeit rechtfertigen möchte." Stephan Sahm für faz.net. Das deckt sich mit der Erkenntnis, dass sich akute Suizidversuche, -taten oder manchmal auch schon -gedanken offenbar häufig bereits dann und dadurch unterbrechen lassen, wenn es gelingt Betroffene in diesen Augenblicken anzusprechen, sie also durch Kommunikation mit einem Außenstehenden und neue Gedanken buchstäblich "abgelenkt" werden können. Die Ausweglosigkeit erscheint im Augenblick des Vollzugs und seiner Vorbereitung offensichtlich als innere "Tatsache" - relativiert sich aber unter Umständen (wieder), wenn es gelingt, eine Situation von einem anderen Standpunkt, am besten einmal gänzlich "neu" oder "von außen" zu betrachten.
simons,
11.11.14, 07:19 ,
Sterbehilfe
Brittany Maynard, 29 Fürsprecherin in eigener Sache - Sterbehilfediskussion in Szene gesetzt (The Brittany Maynard Fund). (dpa bei focus-online oder faz.net).
simons,
04.11.14, 00:19 ,
Sterbehilfe
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"Ärztliche Beihilfe zum Suizid" "Der Wunsch, bei schwerer Krankheit sein Leben zu beenden, hat Gründe. Häufig ist es die Angst vor Schmerzen und vor dem Alleinsein... [---] Eine ärztliche Beihilfe zum Suizid lehnt der DHPV ausdrücklich ab. [...] Ärztliche Beihilfe zum Suizid würde, wie auch andere Formen der gewerblichen und organisierten Beihilfe zum Suizid, den Druck auf kranke und alte Menschen erhöhen, anderen nicht zur Last fallen zu wollen. Dies wäre eine Entwicklung, die in einer solidarischen Gesellschaft nicht gewollt sein kann." (pdf, 3 Seiten)
simons,
31.10.14, 06:51 ,
Sterbehilfe
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"Angst vor der Schnabeltasse" 2 Aus dem Spiegelbericht von Arno Frank über den Sterbehilfetalk bei Günther Jauch am 19.10.2014: "Allerdings, und das hört man in solchen Talkshows eher selten, gebe es bei der Entscheidung zum Freitod auch finanzielle Aspekte, die ein Vertreter des "Bildungsbürgertums" wie Reiter nicht zu berücksichtigen brauchte: "Die letzten beiden Lebensjahre eines Menschen sind seine teuersten", sagte Müntefering, da gehe schon mal ein Häuschen drauf: "Geld hat auch was mit Ethik zu tun, und Ethik auch mit Geld." (-> 1).
simons,
30.10.14, 04:43 ,
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"Zum Lebensende fragen Sie Ihren Arzt oder Apotheker"
simons,
23.10.14, 08:48 ,
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"Angst vor der Schnabeltasse" Aus dem Spiegelbericht von Arno Frank über den Sterbehilfetalk bei Günther Jauch am 19.10.2014: "Bettina Schöne-Seifert, Professorin für Medizinethik, brachte die komplette Sendung erfreulich resolut auf Kurs: "Wir müssen nur über passive Suizidhilfe reden." Aktive Sterbehilfe sei verboten, aus gutem Grund. Es gebe aber Patienten, die selbst nicht mehr in der Lage seien, ihrem Leiden ein Ende zu setzen. Derzeit ist die Rechtslage in Deutschland unscharf: Das Töten auf Verlangen, also die aktive Sterbehilfe, steht in Deutschland unter Strafe. Die sogenannte Beihilfe zur Selbsttötung ist straffrei. Nicht verfolgt wird beispielsweise, wenn ein Betroffener eine tödliche Medikamentendosis zu sich nimmt, die ihm von einer anderen Person verschafft wurde. Problematisch sei weniger der Gesetzgeber als das ärztliche Standesrecht, meinte Schöne-Seifert. Und das ist je nach Bundesland verschieden. Mancherorts droht einem Arzt, der Sterbehilfe leistet, der Verlust der Approbation - das mache die Sache "heikel und zu einer Zumutung für alle Beteiligten". Gefordert sind also ausnahmsweise mal weder "die Politiker" noch "wir alle", sondern die Ärzte."
simons,
20.10.14, 08:21 ,
Sterbehilfe
Udo Reiter II: "Mein Tod gehört mir" Und "Wer mit seinem Leben abgeschlossen hat, soll sich nicht vor den Zug werfen müssen." Ein sehr geradliniger Gastbeitrag von Udo Reiter zur Sterbehilfedebatte in der Süddeutschen Zeitung vom 04.01.2014. Und danach...
simons,
12.10.14, 10:02 ,
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Sterbehilfe für psychisch Kranke? [Update 08.01.2015:] Kehrtwende in letzter Minute: "Die Beerdigung war schon organisiert, dann kam alles anders".
simons,
16.09.14, 11:14 ,
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simons,
13.09.14, 07:59 ,
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Franz Müntefering: "Sterben ist ein Teil des Lebens" in einem Kurzinterview zum Thema Sterbehilfe in der Schweriner Volkszeitung (svz.de).
simons,
25.03.14, 16:34 ,
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Palliativmedizin bei Kindern [...] "Haben Sie die Befürchtung, dass die Palliativversorgung noch schlechter wird, je mehr über aktive Sterbehilfe diskutiert und je häufiger sie erlaubt wird?" "Davor habe ich Angst. Natürlich ist es im Zweifel einfacher und billiger, einen Menschen „wegzuspritzen“, als ihm beizustehen, und das passt auch besser in unsere Entsorgungsgesellschaft. Leider werden in der öffentlichen Debatte nur die Alternativen diskutiert: Wollen Sie schreckliche Schmerzen haben oder aktive Sterbehilfe? Palliativversorgung hat eine ganz andere Blickrichtung. Wir behandeln nicht Sterbende, sondern Lebende, die bald sterben werden." Ein Interview von Lucia Schmidt mit Dr. Sven Gottschling, Palliativmediziner für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, hier bei faz.net.
simons,
05.03.14, 17:03 ,
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Geklaut beim Salbader
Hinweis in eigener Sache Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt. Suchen Sie Erste Hilfe, ob selbst oder für eine Freundin oder einen Freund dann probieren Sie diesen Link oder diesen Link (Österreich) aus oder diesen pragmatischen Hinweis: "Nur nicht heute."
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Zuletzt aktualisiert: 20.05.2024, 20:24 Uhr Amok
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jetzt einmal festhalten: ein Suizid geschieht entweder geplant oder im...
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1964 hielt sich Konrad Bayer des Öfteren bei Padhi Frieberger...
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Zum Schutzbedürfnis von suizidgefährdeten Patienten
und seinen Grenzen Leitsatz eines Beschlusses des Oberlandesgerichts Dresden: "Bei...
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geht es? Er sei ausgewandert, im Jahr 1900. Habe Frau...
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Pandemie & Verschwörung "Wenn du
dich impfen läßt, begehe ich Selbstmord." Veritas, eine Beratungsstelle für...
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