Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 
Freitag, 29. November 2002


Selbstmord-Drama: Kind überlebte

Trier - Wie verzweifelt muss dieser Vater gewesen sein? Weil seine Frau (29) sich von ihm trennen wollte, hatte der Lkw-Fahrer Franz-Josef K. (35) aus Schönecken in der Eifel einen grausamen Entschluss gefasst. Zusammen mit seinen Söhnen Dominik (5) und Frederik (2) fuhr er auf die Wilsecker Autobahnbrücke (A 60) im Kylltal. Erst warf er die Kinder in die Tiefe. Dann sprang der Vater hinterher. Er und der Fünfjährige waren sofort tot. Frederik überstand wie durch ein Wunder den 80-Meter-Sturz. Er liegt mit schwersten Verletzungen im Krankenhaus. Die Ärzte kämpften gestern noch um sein Leben. "Es war eine Spontanhandlung, es gibt weder einen Abschiedsbrief noch Anzeichen für einen Ehestreit kurz vor der Tat", so der Trierer Oberstaatsanwalt Horst Roos. Der Familienvater sei vorher nie auffällig gewesen. Nachbarn berichten, dass er ein sehr konsequenter Mensch gewesen sei. Die Staatsanwaltschaft ermittelt nun wegen erweiterten Suizids. Die Mutter erlitt einen Schock. [X]


Freitag, 22. November 2002


Sächsische Suizidgedanken

"Wenn nischt klappt, hupp ich in die Elbe." (Martin Walser: Die Verteidigung der Kindheit, S. 103)


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Schritte aus dem Leben

Schritte aus dem Leben. Menschen mit Suizidgedanken finden sich im Web - auch zum gemeinsamen Abschied. Von Jutta Heess


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Freitag, 15. November 2002


Suicide on the Golden Gate Bridge

The Official Web Site for Suicide on  the Golden Gate Bridge:

Suicide, seems to be an important time in some peoples lives. What I mean to say is, Some people take a great deal of time to ponder the thought of jumping off the world's most famous bridge The Golden Gate Bridge, and committing suicide, because there feel that this is the only way out of there dilemma
[via blog.vollmondlicht.com]


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Zahlen und Fakten

Aktuelle Zahlen zu Suiziden und Suizidversuchen in Deutschland zeigen zweifellos den großen Bedarf an öffentlicher Suizidprophylaxe und -prävention: Im Jahr 2000 starben in Deutschland 11.100 Menschen durch Suizid (8.100 Männer, 3.000 Frauen). 1,3% aller Todesfälle war ein Suizid. Das Verhältnis der Suizidrate von Frauen zu Männern liegt demnach bei 1: 2,7. Die Suizidraten variieren nicht nur nach Geschlecht, sondern auch nach Alter. Die Suizidrate steigt mit dem Lebensalter. Während sie bei jungen Menschen vergleichsweise niedrig ist, steigt sie besonders bei Männern ab dem 60. Lebensjahr erheblich an. Durch die relativ geringe Suizidrate bei jungen Frauen gewinnen die Anzahl der Suizide älterer Frauen an Gewicht: fast jede zweite Frau, die einen Suizid begeht, ist älter als 60 Jahre. Im Vergleich zu den Suiziden gibt es erhebliche Unterschiede. So unternehmen Frauen wesentlich öfter als Männer den Versuch eines Suizids, und Suizidversuche werden häufiger von jungen als von alten Menschen unternommen. So ist das Jugendalter der Lebensabschnitt mit der höchsten Rate an Suizidversuchen überhaupt, nicht jedoch der Lebensabschnitt mit den meisten vollendeten Suiziden: Die Relation zwischen vollendetem Suizid und Suizidversuch beträgt etwa 1:40. Trotz der häufigeren Siuiziderversuche gegenüber vollendeten Suiziden, zeigen Statistiken, dass fast so viele Jugendliche an Selbstmord sterben wie im Straßenverkehr und somit bei Kindern und Jugendlichen die zweit bis dritt häufigste Todesursache ist.


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Donnerstag, 14. November 2002


Gloomy Sunday

Auf diese Seite gehört ein Hinweis auf das Lied "Gloomy Sunday", und auch auf den sehenswerten Film gleichen Titels ...


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Mittwoch, 13. November 2002


Wut und Wahn

Wut und Wahn. Drei Bücher zum Phänomen des Selbstmordattentats. Ein Beitrag mit Buchvorstellung von Angela Gutzeit in der Frankfurter Rundschau.


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Selbstmordforum.de

Wissenswertes rund um den Freitod, z.B. nach Ländern geordnete Anlaufstellen für Suizdigefährdete bzw. Helfende, und verschiedene Foren zur Diskussion bietet die Webseite Selbstmordforum.de


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Dienstag, 12. November 2002


Die störende Seite

Ich habe einmal in einem Hochhausneubau gearbeitet, dessen Dach man über eine Feuertreppe von außen erreichen konnte. Die Folge war, dass sich mehrere Menschen davon in die Tiefe und in den sicheren Tod gestürzt haben. Auf Grund der baulichen Besonderheiten konnte man diese Selbstmörderchance kaum entschärfen, wollte man nicht auch die Hochhausbewohner gefährden. Und so wurden Selbstmorde eine häufige Angelegenheit. Waren beim ersten Kandidaten noch Entsetzen und Mitleid die überwiegenden Reaktionen, so wurde im Lauf der Zeit eher die unpraktische und störende Seite hervor gehoben. Nämlich, dass dann die Zufahrt zum Parkhaus gestört war und dass die häufige Reinigung teuer wurde. Auch wurde spekuliert, ob die Fallenden den Flug genießen. Denn manche Mitarbeiter haben sie auch während der Dienstzeit dann bei ihrem Fenster vorbeifliegen sehen. Oder es wurde die sportliche Leistung bewertet, denn manche Springer haben richtige Weitsprünge vollbracht. Otto Buchegger


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Montag, 11. November 2002


Computersüchtiger begeht Selbstmord

Die Nachrichtenagentur dpa berichtet von den grausamen Konsequenzen im echten Leben, die eine Entwaffnung im virtuellen haben kann. Die Meldung im O-Ton "Aus Frust über ein verlorenes Kriegsspiel hat sich ein computersüchtiger Teenager in Hongkong aus dem 20. Stock in den Tod gestürzt. Wie die Polizei berichtete, reagierte der 16-Jährige hysterisch, als sein Soldat von einem Online-Gegner entwaffnet wurde, und sprang von einem Geländer aus in die Tiefe. Es war nicht der erste tödliche Zwischenfall bei einem Computerspiel: Im Mai wurde ein 17-Jähriger nach einem nächtlichen Marathon tot aufgefunden. In Hongkong sind Online-Spiele bei Jugendlichen sehr beliebt." (Quelle)


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Spiggl-Satire

USA bildet Selbstmord Attentäter aus Nach dem 11. September 2001 wurde der amerikanischen Regierung schmerzlich bewußt, wo die Schwachstelle in der eigenen Streitmacht liegt: Die Soldaten der US-Army wollen den Krieg, in den sie ziehen, überleben. [Mehr]


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Nun denn, dann will ich doch auch mal !

Selbstmord - durchaus nichts Unbekanntes für mich. Vielleicht macht sich jeder im Laufe seines Lebens mal Gedanken dazu, der eine mehr, der andere weniger ernsthaft. Ich gehörte mal zu den etwas ernsthafteren.

Interessant finde ich, daß alle mir bekannten Religionen und Glaubensrichtungen den Freitod als etwas verwerfliches ansehen, etwas was man wirklich auf keinen Fall tun sollte !

Ich selbst bin mittlerweile davon überzeugt, daß der frei gewählte, selbst herbeigeführte Tod weder einen Ausweg, noch eine Art Abkürzung darstellen kann !

Ich sehe diese Welt als eine Art "Schule" an, in der es darum geht, Erfahrungen zu machen und darüber zu lernen, was für jeden einzelnen von Bedeutung ist.

Wenn nun jemand denkt, er wäre den Lektionen des Lebens nicht gewachsen und auf diese Art und Weise aussteigen möchte, landet er, meiner Überzeugung nach letztlich wieder in einer anderen Lebensituation, in welcher es wieder darum geht, genau die gleichen Lernthemen zu bearbeiten, wie zuvor.

Alles, was man bis zu diesem Zeitpunkt an Erfahrungen gemacht hatte und alles, was man bereits gelernt und hinter sich gebracht hatte, ist demnach zunichte gemacht und man muß wieder von vorne beginnen.

Für mich persönlich eine schrecklicher Vorstellung ! Ich bin froh, um jedes einzelne Kapitel, das ich in diesem Leben "abhaken" kann und ich möchte keinen einzigen Augenblick zurück, geschweige denn ein ganzes Leben !

Hört sich jetzt vielleicht etwas hart oder gar dogmatisch an, aber dies stellt lediglich meine persönliche Überzeugung dar.

Positiv ausgedrückt bedeutet dies, daß jeder einzelne unendlich viele Möglichkeiten erhält, um das zu erhalten, was man wirklich braucht und vor allem: Daß niemand verloren gehen kann !

Und noch etwas: Niemand wird wirklich mehr ausgesetzt, als er im Stande ist, zu ertragen, auch, wenn dies nicht so den Anschein haben sollte.

Man sollte seine eigenen Kräfte in dieser Hinsicht generell grundsätzlich nicht unterschätzen !


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Sonntag, 10. November 2002


Bräker: Der Mann im Tockenburg

Ein andermal stellte mir der Bösewicht des jungen Werthers Mordgewehr auf einer sehr vortheilhaften Seite vor. "Du hast zehnfach mehr Ursach' als dieser - und er war doch auch kein Narr, und hat sich noch Lob und Ruhm damit erworben, und wiegt sich nun im milden Todesschlummer? - Doch wie? - Pfui eines solchen Ruhms"! [...] Wenn mein Weib, wenn ich selbst, mir solche nur zu wohl verdiente Vorwürfe machen, dann kämpf' ich oft mit der Verzweiflung; wälze mich halbe Nächte im Bett herum, rufe den Tod herbey, und bald jede Art mein Leben zu endigen scheint mir erträglicher, als die äusserste Noth der ich alle Tage entgegensehe. Voll Schwermuth schleich' ich dann langsam unsrer Thur nach, und blicke vom Felsen herab scharf in die Tiefe. Gott! wenn nur meine Seele in diesen Fluthen auch untergehen könnte! (Ulrich Bräker: Lebensgeschichte und Natürliche Ebentheuer des Armen Mannes im Tockenburg)


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

Hinweis in eigener Sache
Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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