Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 


Sam Nunberg

hat sich nicht das Leben genommen - aber die Berichterstattung um seine Einlassungen in den Sonderermittlungen von Robert Müller in der "Russia Probe" auf Twitter treibt heftige Blüten.


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"Fressen, kaufen, Gassi gehen

oder Die Treue hat einen Hund"

Hörspiel von Gabriele Kögl mit einiger Koketterie zum Thema:

"Frustriert vom Leben sind die beiden Frauen, die in die Jahre gekommen sind, in denen die Männer nochmals richtig loslegen meinen zu müssen. Unverhüllt zynisch, liebessehnsüchtig, verzweifelt und konsumbesessen suchen die zwei Damen noch immer nach dem bisschen Glück, das ihnen in Jugendjahren versprochen wurde, sich aber nicht einstellte; und das jetzt vom Alter unbarmherzig begrenzt wird. Die eine will ihr Leid durch den Kauf eines weiteren neuen Mantels zum Verschwinden bringen, die andere besorgt sich einen Hund, um mit des Menschen treustem Begleiter doch noch einen Abglanz von Wärme zu erfahren..."

noch bis 23.11.2017 in der SWR-Mediathek zu hören.


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Mars One

Suizidspielwiese?



Suicidal Micky - Mickey Mouse mit Selbstmordgedanken

"What would drive everyone's favorite cartoon mouse to try and end his own life? In a comic strip that ran from October 8th through the 24th of 1930, Mickey Mouse was left with a dilemma. Minnie had fallen for another man, er... rodent and, apparently at the end of his rope and thinking that there is no hope left for him in the world decides to commit suicide. This fifteen strip chunk of a much larger story is a testament to how different the world was back in the 1930's. After all, if such a thing today was attempted with Mickey Mouse or any other popular cartoon character, it would be decried by every organization on Earth!"


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Lucretia

"Während einer Abwesenheit ihres Ehemannes besuchte er [Sextus] unter einem Vorwand Lucretia, die ihm Einlass gewährte, da er ein entfernter Verwandter von Collatinus war. In der Nacht dann schlich er sich in ihr Zimmer und wollte sie vergewaltigen. Er bedrohte sie mit seinem Schwert, doch sie erklärte, lieber sterben zu wollen als ihrem Mann untreu zu werden.

Als Tarquinius jedoch damit drohte, ihren Leichnam neben den eines toten Sklaven zu legen und sie dann der Unzucht zu beschuldigen (weswegen er dann beide auf frischer Tat getötet habe), ließ sie die Tat über sich ergehen. Nach der Vergewaltigung verschwand Tarquinius und Lucretia ließ nach ihrem Mann und ihrem Vater rufen.

Sie erzählte beiden den Hergang und wurde von ihnen für unschuldig befunden. Trotzdem brachte Lucretia sich um, damit künftig keine untreue Frau sich auf ihr Schicksal berufen könne und somit unbestraft davonkomme."

Livius, I, 57, 9-11, 58, 1-5, wiedergegeben und zusammenfassend übersetzt hier bei Wikipedia, Stand 01.08.2014



Justin Fashanu

Coming Out vor Hitzlsperger:

"... Nach erneutem Übersiedeln in die USA, wo er als Jugendtrainer arbeitete, wurde Fashanu am 25. März 1998 von einem 17 Jahre alten Jungen aus Maryland beschuldigt, ihn im betrunkenen Zustand vergewaltigt zu haben. Fashanu wurde verhört, nicht in Gewahrsam genommen, jedoch von der Presse vorverurteilt. Er tauchte unter und kehrte nach Großbritannien zurück. Dort hörte er, dass er per internationalem Haftbefehl gesucht werde und erhängte sich in einer Garage. Monate nach seinem Tod wurde sein Abschiedsbrief in einer BBC-Dokumentation veröffentlicht:

„Wenn irgend jemand diese Notiz findet, bin ich hoffentlich nicht mehr da. Schwul und eine Person des öffentlichen Lebens zu sein, ist hart. Ich will sagen, dass ich den Jungen nicht vergewaltigt habe. Er hatte bereitwillig Sex mit mir, doch am nächsten Tag verlangte er Geld. Als ich nein sagte, sagte er: ‚Warte nur ab!‘ Wenn das so ist, höre ich euch sagen, warum bin ich dann weggerannt? Nun, nicht immer ist die Justiz gerecht. Ich fühlte, dass ich wegen meiner Homosexualität kein faires Verfahren bekommen würde. Ihr wisst, wie das ist, wenn man in Panik gerät. Bevor ich meinen Freunden und meiner Familie weiteres Unglück zufüge, will ich lieber sterben.“

Eine gerichtliche Untersuchung am 9. September 1998 in London kam zu dem Ergebnis, dass es keinen gerichtlichen Haftbefehl gegen den Sportler gegeben und auch die US-amerikanische Polizei die Untersuchungen zwischenzeitlich wegen Mangel an Beweisen eingestellt hatte..."


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Pierre Wauthier,

Zurich, Ackermann und ein Abschiedsbrief. Der Fall ist - bei aller Eigenheit - in erster Linie tragisch wie jeder andere Suizid.

Die Diskussionen und Kommentare hierüber im Netz, hier beispielhaft im Tages Anzeiger, bedeuten meines Erachtens aber eine neue Dimension des Umgangs mit diesem Thema im Netz: sogar hierzu dominiert inzwischen eine immense und erschreckende Ansammlung von Vorurteilen.


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Todesanzeigen

benennen üblicherweise Suizide nicht. Warum? Vermutlich spielen Scham und Angst vor - unsinnigen - Schuldzuweisungen eine gewichtige Rolle.

Von daher weist diese Anzeige in der Stuttgarter Zeitung vom 23.07.2013 außerordentliche Offenheit und Geradlinigkeit aus:

"Unsere Laura ist tot. Sie hat sich entschlossen, ihr Leben selbst zu beenden."

Laura wurde 29 Jahre alt.


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"Sterben als Botschaft ...

Ein 24-jähriger Investmentbanker der Deutschen Bank in London hatte sich Anfang Juli im Luxusrestaurant Coq d’Argent ein Glas Champagner bestellt, schlenderte über die Dachterrasse, überstieg die Balustrade – und stürzte mit seinem Getränk in die Tiefe. [...]

Die moralische Debatte, die einem aufsehenerregenden Selbstmord folgt, verdeckt, bei Lichte besehen, sein eigentliches Skandalon. Die Empörung über die erbarmungslose Personalpolitik in der Finanzbranche wie die notorische Sterbehilfedebatte lenken von der eigentlichen Verstörung ab, sobald sich jemand umbringt. Sie gründet in dem Umstand, dass kein Selbstmord es vermag, sich seiner Inszenierung zu entledigen. Er ergreift uns als äußerst vitaler Ausdruck der Lebensverneinung. Unweigerlich setzt der Selbstmörder letzte Signale: Das schmucklose Zimmer eines Hospizes, in dem die Tat begangen wurde, hinterlässt wie ein Abschiedsbrief oder der Sprung von einer Dachterrasse ohnmächtige Interpretationswut. Damit spitzt der Selbstmord noch einmal zu, was dem Tod ohnehin eigen ist: seine Unvorstellbarkeit und gleichsam unser Begehren, ihn dennoch ins Bild zu rücken."

Adam Soboczynski für DIE ZEIT Nr. 31/2009 vom 23.07.2009.


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I hate myself and want to die

Tom Reynolds hat ein Jahr mit der leidvollen Aufgabe zugebracht, die deprimierendsten Lieder von Bands aus mehreren Jahrzehnten zu durchforsten. Das Ergebnis dieser latent selbstzerstörerischen Tätigkeit heißt I Hate Myself and Want to Die. Mehr Informationen beim Verlag Schwarzkopf & Schwarzkopf.


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Alles hergerichtet

"Nun ist es passiert, das mit dem Tod." Brainfarts war dabei.


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Theater

Das Ende der Selbstbestimmung: Ene-Liis Semper inszeniert Selbstmorde und zeigt in ihrem Video, dass der freie Wille des Menschen nur Trug ist Ein Artikel von Ute Vorkoeper in der Zeit.


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Im Deutschlandfunk

Studentenselbstmorde in China (mp3-File).


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

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Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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