Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 


Lösung oder Feigheit?

Gestern abend hat sich ein Schulfreund von mir erschoßen. Seine Frau hatte sich von ihm getrennt, und für ihn ist wohl - nicht für alle sichtbar - eine Welt zusammengebrochen. Zurück bleiben zwei kleine Jungen, nun gänzlich ohne Vater. Feigheit vor dem Leben, oder die Lösung seiner Probleme? Ich bin fassungslos.


 

ich weiß nicht ob ich das recht habe das zu sagen. aber ich finde es feige. wirklich. egoistisch und feige. irgendwie.....

dennoch. es tut mir leid!

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das Recht dazu hab ich auch nicht. Aber meine Meinung ist dieselbe .

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ja Leute ihr sagt er sei feige aber ich versteh euch irgendwie nicht für diesen menschen ist auch eine welt zusammengebrochen in der wahrscheinlich glücklich war bzw in ihr geborgen gefühlt hat es sicher schlimm das die kinder jetzt ohne vater aufwachsen müssen aber ist das nicht das selbe wenn sich der vater nicht mehr um die kinder kümmert bzw die mutter das umgangsrecht verbiedet?? Es ist die lösung seiner probleme weil alles andere wären nur quallen für ihn

mfg snowmani

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ich schliesse mich snowmani an. da für die kinder gesorgt ist (und davon gehe ich mal aus), hat ihn hier nix mehr gehalten. den vorwurf der feigheit kann man dem mann vielleicht machen, obgleich es ihn nicht mehr stören sollte. und vor seinem letzten schritt hat ihn sicherlich ganz anderes beschäftigt.

gruss, m.

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ich kann den mann verstehen... meine mutter ist mit einem anderen durchgebrannt und das selbe habe ich schon einmal durchgemacht, da war ich sieben. ich hatte damals glück, der neue war wie ein vater für mich, zu ihm konnte ich immer gehen. heute wohnen wir gemeinsam zusammen und versuchen irgendwie über die runden zu kommen... wir müssen zu sehen, dass wir unser haus gehalten bekommen. ich bin am boden... würd mich gern aus dieser situation befreien!!

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mein vater war jahre lang depressiv. als er gestorben ist war die situation für mich einfacher. möge man mir kälte vorwerfen, aber der tod ist mir lieber als einen geliebten menschen vor sich hinvegetieren zu sehen. er wollte sterben, trauer wäre daher nur selbstmitleid gewesen.

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Selbstmord

Nun wer hat das Recht über Leben oder Tod zu endscheiden ?

Nun ich denke dieses Recht hat kein Mensch und es gibt auch keine Ausnahme. Das Leben stellt fast jeden Menschen mal vor scheinbar unlösbare Probleme, aber der Tod löst kein Problem, sondern er schafft neue Probleme für den Betroffenen und diese Probleme kann Keiner mehr lösen.

Mir stellt sich nur eine Frage, wie kann man jemand helfen welcher sich selbst töten will ? Man kann jeden Menschen helfen, wenn dieser Mensch Hilfe annehmen will. Aber wenn dieser Mensch Hilfe ablehnt, dann kann man Ihn einer PErson mit unbegrenzten Möglichkeiten anbefehlen. Und ihm wird geholfen.

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verdammt nochmal JEDER hat das recht selbstbestimmt über sein ende entscheiden zu können.

mit welchem recht sprichst du den menschen dieses ab??? wer bist du, etwa GOTT???

desweiteren denke ich dass menschen die ihren selbstmord ankündigen nicht wirklich vorhaben sich zu töten. das ist dann eher ein hilfeschrei. wenn leute drauf hin die kraft haben zu sagen "ach du armer, erzähl doch mal was dich bedrückt..." okay. aber mein ding ist sowas nicht.

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ich find des ein witz was hoib sagt

Für manche probleme gibt es einfach keine lösung bzw sie ist zu schmerzhaft. Du hoib wirst das wohl nie verstehen aber es gibt solche menschen die nur Leben weil sie Angst haben wenn sie sich Umbringen das sich dann andere Menschen was antun. Das ist zb bei mir der Fall ich lebe eigentlich nur mehr in den Tag hinein. Mach jede Woche das selbe alles wird mit der Zeit trist und langweilig bzw eintönig.

Also hoib richte nicht über Menschen die du nicht kennst und sag mir welches "große Heilmittel" es gegen eintönigkeit gibt? Also jeder hat sein Recht seinen Freitod selbst zu bestimmen wo wann und wie. mfg snowmani

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selbstmörder sind mutig und nicht feige

wovor haben die meisten am meisten angst ? ich denke: vor dem tod. und dem stellt man sich als selbstmörder. also ist es mutig, sich zu töten. man kann natürlich darüber spekulieren, ob einige selbstmörder nicht vor etwas anderem noch mehr angst gehabt haben, als vor dem tod. aber ihnen pauschal so etwas diffuses wie "angst vor dem leben" zu unterstellen... ? ich weiß nicht. ich jedenfalls habe angst vor dem tod. trotzdem kann ich mir vorstellen, mir das leben zu nehmen: aus ekel, aus verbitterung, aus trauer, aus langeweile, aus schmerz, aus hass. aber doch nicht aus furcht!

und egoistisch kann man einen selbstmörder nur nennen, wenn man daran glaubt, daß sein ego nach seinem tod noch erhalten bleibt, oder zumindest daran glaubt, daß der selbstmörder daran glaubt. ja es gibt sogar selbstmorde, die ausgesprochen altruistisch sind: die umwelt wird von der last der eigenen existenz befreit, lebensversicherungen und erbschaften werden ausgezahlt. nicht jeder, der hand an sich legt, wird schmerzlich vermißt.

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Angst vor ....

... dem Tod ? Bei näherer Betrachtung sollte doch klar werden, daß auch hier - wie zumeist - "tod" und "Sterben" verwechselt worden sind. "Sterben" als Verbum; als der Übergang vom Leben in den Tod. Und vom Tod sollte doch - zumindest alle, die hier mitlesen + -schreiben - sehr präzise Vorstellungen, also Hoffnungen, haben. Persönliche Meinungen, subjektive freilich, auch unbestätigt, mögen sie gut oder schlecht, falsch oder richtig sein, das sei dahingestellt, ebenso wie die eigene, sehr persönliche Vorstellung vom "Tod". Aber vor dem, was wir uns vorstellen, was wir uns erhoffen - und wir erhoffen es uns ja eben in einer uns angenehmen Form - können wir keine Angst haben. Eher von dem Weg dorthin : Also dem eigentlichem Sterben, dem Übergang.

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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

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