Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 
Montag, 3. April 2006


Schach Matt.

"Nach einem U-Boothavariefall sind Josef (Kim Anderson) und Heinz (Carlo Benz) die einzigen Überlebenden der Katastrophe. Beide wissen, dass sie keine Überlebenschance haben, da es keine Funkverbindung mehr nach aussen gibt. Der Sauerstoff wird knapp. Sie spielen Schach, - ihre letzte Partie... wer gewinnt, darf sich erschießen und muss nicht qualvoll ersticken."

"Schach Matt" - mit Heinz Maronski - Regie: Menno Döhring, 2006.


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Freitag, 31. März 2006


Spark, In den Augen...

"Angenommen", sagte Billy, der sich ein Brot dick mit Apfelscheiben belegt hatte und nun hineinbiß, "er stürzt sich aus dem Fenster?" "Was?" "Begeht Selbstmord. Ich sage ja nur: angenommen. Er könnte sich doch aus dem Fenster stürzen." "Hat er davon gesprochen." "Ja." Frederick hatte dies und ähnliches ihr gegenüber viele Male geäußert. Sie hatte es vergessen, wie man einen bösen Traum vergißt, wenn es irgend fertigbringt- nicht immer weigert sich der Traum, zu verschwinden. Jetzt erinnerte sie sich an Fredericks Ausspruch: "Vielleicht stürze ich mich aus dem Fenster und mache Schluß." Sie hatte nie darauf geantwortet. Die Worte hatten sie erschreckt, und dann hatte sie sie vergessen. Sie sagte: "Er meint es nicht im Ernst. Das tun sie nie." "Tun sie nie?" fragte Billy. (Muriel Spark: In den Augen der Öffentlichkeit, S. 42)


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Montag, 27. März 2006


Hotel Guantánamo

"Ein Häftling hängt sich auf, weil er die Isolation nicht mehr erträgt? Dabei hatte er doch zuvor Pizza bekommen!"


simons, 27.03.06, 21:40 , Suizid im Gefängnis 
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Sonntag, 26. März 2006


Drama in Berlin

Ein 14jähriger Junge sprang in Berlin vom Balkon der elterlichen Wohnung in den Tod – weil er beim Ladendiebstahl erwischt worden war! [Mehr]


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Freitag, 24. März 2006


Endlich!



Berg, Ein paar Leute... (1)

Helge läuft durch die Stadt und fühlt nichts. Seine Augen sehen nichts, seine Nase riecht nichts und sein Bauch hat keinen Hunger. Er läuft herum und schleppt sein versautes Leben hinter sich her. Abends sitzt Helge in seinem kleinen Pensionszimmer. Das zum Hof hinausgeht und wirklich häßlich ist und überlegt, wie er sich umbringen könnte. Er fände es ziemlich gut, wenn die Decke auf ihn herunterstürzen würde, aber mit dem Kopf gegen die Decke zu springen ist eindeutig zuviel im Moment. Helge wünschte, er hätte ein ordentliches Problem. Eine Krankheit, einen Ruin, einen Menschen, der ihn betrogen hat. Und nicht so eine Problemsoße, wie er hat. Sein Vater hat das, woran Helge sterben will, immer hausgemachte oder selbstgemachte Probleme genannt. Und die haben eigentlich nur Weiber. Und die sind nicht ernst zu nehmen. So hat Helge das auch immer gesehn. Und nie hat er über sich nachgedacht oder was er eigentlich will und nicht will, und jetzt sitzt er hier und will sterben und ist selbst dafür zu blöd. In sich hat er ein Gewirr von ganz vielen Problemknäueln und findet von keinem Anfang und Ende. Immer ganz kurz hat er so ein Ende: Ich mag mich nicht, ich kann nichts, wo ist der Sinn, ich liebe nicht, und dann sind die Enden auch schon wieder weg, ehe er sie richtig zu greifen bekommt. Der Helge. Schön blöd. Sitzt er jetzt in Italien rum und ist zu doof zum Sterben. Helge beschließt, sich heute wieder nicht umzubringen, sondern unten in der Bar noch was zu trinken. Und wie er so die Treppen runtergeht, denkt sich Helge, ob man sich eigentlich auch tottrinken kann. Und wenn ja, wie lange das wohl braucht. (Sibylle Berg: Ein paar Leute suchen das Glück und lachen sich tot, S. 84)


Dienstag, 21. März 2006


"Das Leben der Toten"

"Patrick, um die 20, hat sich eine Kugel in den Kopf geschossen. Warum weiß keiner. Während er im Krankenhaus mit dem Tod kämpft, versammelt sich die Familie im Haus der Eltern: fünf Schwestern, vier Ehemänner und die unzähligen Cousins und Cousinen, alle im Alter von Patrick. Das Haus gleicht einer Jugendherberge: Betten werden aufgestellt, es wird getuschelt, gelacht, gestritten, geschwiegen. Keiner weiß, wohin mit sich und seinem Schmerz. Eine Flucht bietet der Pragmatismus, notwendige Besorgungen, Kartoffelschälen. Das Warten dauert drei Tage, dann ist es vorbei."

(La Vie des Morts), Kurzfilm, Frankreich 1991, Originalfassung mit Untertiteln, Regie: Arnaud Desplechin;

heute Nacht 0.45 Uhr bei arte (50 Min.).



"Was ist Ihr Hobby?"






schwarzer Humor (1
/ 2) by Sven K. (Daily Ivy).


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Sonntag, 19. März 2006


"dky - don't kill ya'self!"


Heute habe ich zufällig im Radio die Wiederholung der Sendung "Menschen der Woche" (Frank Elstner, SWR) eingeschaltet, als Stephen Dürr über sein Buch "Zurück im Leben" (€ 7,90, hier bei buch.de verlinkt) und die ihm zugrunde liegende tragische Geschichte berichtete, die auch Grund und Anlass für das dky-Projekt war, das mit konventionellen und unkonventionellen Maßnahmen, wie z.B. dem "Broken Heart Club" oder zwischenzeitlich eigenen Werbespots , helfen will ...


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Samstag, 18. März 2006


1897

Emile Durkheim, Der Selbstmord


[Anm.: E. Durkheim (Wikipedia)]


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Donnerstag, 16. März 2006


Über das Hinunterschlingen unverdaulicher Dinge

"Eine junge adelige Polin ward in Folge unglücklicher Liebe des Lebens überdrüssig, und suchte sich durch Niederschlingen unverdaulicher Dinge zu tödten. Sie starb, nachdem sie dieß fünf Monate lang gethan hatte, und nachdem - aber zu spät um noch Hülfe schaffen zu können, die Lust zum Leben wieder bei ihr erwacht. Bei der Leichenöffnung fand man in ihrem Magen: 4 Schlüssel, 1 großes und 2 kleine Messer, 13 silberne, 2 kupferne und 4 messingene Münzen, 20 eiserne Nägel, die Bruchstücke von 6 zinnernen und einem messingenem Löffel, 2 silberne Löffelstiele, 7 eiserne Fensterriegel, ein messingenes Kreuz, einen eisernen Knopf, 101 Stecknadeln, einen Stein, 3 Stücken Glas und 2 Paternosterkügelchen. Alles zusammen wog 2 Pfund und 12 Loth."

C.A. Diez - "Über das Hinunterschlingen unverdaulicher Dinge" gefunden in "Der Selbstmord" von Roger Willemsen


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Montag, 6. März 2006


"Die Golden Gate Bridge in San Francisco ist nicht nur bei Touristen beliebt ..."


"Seit der Eröffnung der Golden Gate Bridge 1937 haben sich rund 1200 Menschen von dort aus in den Tod gestürzt. Aktivisten kämpfen seit Jahren für die Errichtung eines hohen Schutzzauns - erfolglos. ..."

Rita Neubauer, San Francisco, für die Stuttgarter Zeitung (nur vorübergehend frei).


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"Milan Babic begeht Selbstmord"

... "Im Juni 2004 war Babic zu 13 Jahren Haft verurteilt worden. Er hatte sich zu einer Mitschuld an der Vertreibung von Kroaten und anderen Nicht-Serben bekannt. ..."

SZ vom 06.03.2006.


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

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Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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