Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 
Mittwoch, 24. Dezember 2014


Suizid an Weihnachten? Oder überhaupt?

Für den Fall, dass Sie heute nichts Besseres geplant haben sollten als sich umzubringen: Verschieben Sie das erst einmal.

Wenn Sie danach nicht wissen sollten, was Sie sonst in Ihrer Lage tun können, nehmen Sie sich einen Augenblick Zeit, wählen Sie einmal eine der beiden Nummern, und lassen Sie sich überraschen:

0800 111 0 111 oder 0800 111 0 222.

Kostet nix. Und schaden tut's sicher auch nix.


Dienstag, 23. Dezember 2014


Farin Urlaub: Kein zurück.

Oder umgekehrt: Geh' weiter! Farin Urlaub, der Name ist Programm...


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Montag, 22. Dezember 2014


Jack Unterweger (1950-1994)

Mörder mit Affinität zu Literatur und Knoten:

"In der Nacht nach dem Urteil beging er in der Justizanstalt Graz-Jakomini durch Erhängen mit der Kordel seiner Jogginghose Suizid. Wie bei den Opfern der Mordserie war die Kordel zu einem Henkersknoten gebunden.".


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Sonntag, 21. Dezember 2014


"Ist der Psychiater schuld?"

"Wenn ein psychisch kranker Mensch Suizid begeht, leiden nicht nur die Angehörigen. Auch sein Psychiater hinterfragt sich, was er wohl falsch gemacht hat. Ein Arzt erzählt..."

Michael Kammer-Spohn auf Zeit-online.de über sein Leiden.

Mich haben so manche Aspekte überrascht, vor allem der Rechtfertigungszwang.


Samstag, 20. Dezember 2014


"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (8)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Achtes Kapitel - "Tattoo":

"Die meisten Leute dachten, ich sei unkonzentriert. Dabei übermannte mich manchmal einfach das Nachdenken so sehr, dass das, was meine Augen mir zeigten, gänzlich von dem überlagert wurde, was hinter ihnen passierte. Ich hörte immer zu. Ich konnte gar nicht anders. Vielleicht war das das Problem. [...]

“Mittagessen!”, rief jemand durch die halb geöffnete Tür. Es hörte sich nach Clara an..."

-> zuvor.


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Freitag, 19. Dezember 2014


EX-IN - Erfahrung mithelfen lassen

"EX-IN ist eine Ausbildung von Psychiatrie-Erfahrenen zum/zur GenesungsbegleiterIn bzw. Peer-BeraterIn und Voraussetzung für die weitere Ausbildung zum/zur DozentIn. Im Mittelpunkt der Ausbildung steht das Erfahrungswissen, das in psychischen Krisen und seelischen Erschütterungen und deren Bewältigung gewonnen wurde.

Die EX-IN Kurse werden immer von einem Team von Psychiatrie-Erfahrenen und Professionellen und möglichst auch Angehörigen durchgeführt.

EX-IN ist aus einem europäischen Pilotprojekt hervorgegangen, an dem Psychiatrie-Erfahrene und Professionelle aus Norwegen, Schweden, England, den Niederlanden, Slowenien und Deutschland beteiligt waren.

F.O.K.U.S. aus Bremen hat das Projekt koordiniert, die Universitätsklinik Eppendorf und F.O.K.U.S. haben die Pilotkurse in Deutschland durchgeführt.

Momentan werden EX-IN Kurse in vielen Bundesländern und der Schweiz angeboten..."

EX-IN Deutschland e.V. - Experienced Involvement.


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Donnerstag, 18. Dezember 2014


Familientragödie X: Bradley William Stone

"Stone und seine Ex-Frau lieferten sich nach Polizeiangaben seit der Scheidung 2009 einen erbitterten Streit um das Sorgerecht für ihre fünf und acht Jahre alten Töchter. In der Nacht zum Montag soll der Ex-Soldat die 33-Jährige dann vor den Augen der Kinder erschossen haben. "

mia/AP/dpa/Reuters für Spiegel-online.de und zuvor beispielhaft zweifelhaft "detailliert" die Daily Mail.


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Mittwoch, 17. Dezember 2014


Internetzeitalter II: "Suizid Methoden Restposten"


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Dienstag, 16. Dezember 2014


"Finsternis"

ist das Gedicht überschrieben, mit dem Kerstin Heisig in ihrem Buch "Das Ende der Geduld" den abgestürzten Punker "John" zitiert.

Im gleichnamigen Film auf das Buch wird dieses Gedicht einem Mädchen zugeschrieben, das sich im fiktiven Drehbuch im Anschluss an eine Verhandlung aus dem Fenster stürzt (dazu: "Im Gespräch mit Christian Wagner und Stefan Dähnert", Regisseur und Drehbuchautor):

"Finsternis

Wie der Herbst sich leise in die Bäume schleicht, so niedergedrückt, so starr, so merke auch ich die Müdigkeit, die mich erreicht, das Leben in weiter Ferne, so endlos, so rar.

Oh wie finster der Sturm das Firmament bezieht, garstig mit Blitz und Donner vor sich her grollt, so ward mein Leben von Verachtung und Hass besiegt, so rastlos, so unruhig, wie nie gewollt.

Wie die Bätter hilflos im Sturm nach Leben schreien, so ausgelaugt, so schwer, so versprach ich meinem Leben Mut zu verleihen, so abgewürgt, tot und leer.

Wie der alte Baum die hellen Tage vermisst, morsch und kahl sich nicht bewegt, wie er sich an schöne Tage erinnert und sie sogleich vergisst, so ermattete auch ich und kämpfe um den letzten Funken, der in mir lebt."


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Montag, 15. Dezember 2014


"Vergessene Tragödien"

"Knapp 40 Prozent der Suizidenten sind älter als 60 Jahre - alle zwei Stunden, so die traurige Rechnung, nimmt sich ein Mensch jenseits der 60 in der Bundesrepublik das Leben."

"Es war eine einfache, verwitterte Holzbank hinter dem Pavillon im Ismaninger Schlosspark. Hierhin schob der 74-Jährige seine gehbehinderte Frau an diesem kalten Samstagnachmittag im November. Diesen Platz hatten sie ausgewählt. Für ihren erwachsenen Sohn hinterließen sie zu Hause zwei Abschiedsbriefe. Beide wollten nicht mehr weiterleben. Ihr ging es immer schlechter. Ihrem liebsten Hobby, dem Reisen, konnten beide nicht mehr nachkommen. Das Wohnmobil, in dem sie viel Zeit verbracht hatten, hatte nun ausgedient. Zu anstrengend wären die Fahrten für die immer schwächere 75-Jährige geworden. Im Juli war sie in ein Seniorenstift gezogen. Um 14.45 Uhr beendete das Ehepaar sein Leben..."

Julian Dorman für die Süddeutsche Zeitung.


Sonntag, 14. Dezember 2014


"Das Leid der Anderen"

"Die starke Schulter, der Fels in der Brandung: Von Angehörigen psychisch Kranker wird erwartet, dass sie stark sind und helfen. Dabei bräuchten sie selbst dringend Hilfe.

"Wir dachten, mit Liebe geht das." Dieser Satz, den Robert Enkes Frau nach dem Suizid ihres Mannes im November 2011 öffentlich aussprach, sagt eigentlich alles darüber, was es heißt, mit einem psychisch kranken Menschen zusammen zu sein. Das Gefühl, nicht helfen zu können, und am Ende mit der eigenen Liebe nicht stärker zu sein als die Dämonen einer Krankheit, ist vielleicht das Schlimmste daran. Es ist dieses Ausgeliefertsein, was auch erklärt, warum so viele Angehörige psychisch Kranker an – fast immer unberechtigten – Schuldgefühlen leiden. Auf Dauer kann das die Angehörigen sogar selbst psychisch krank machen."

Julia Völker und Dagny Lüdemann für Zeit-online.de.


Samstag, 13. Dezember 2014


Familiale Tötungsdelikte mit anschließendem Suizid in europäischen Ländern / The European Homicide-Suicide Study (EHSS)

"Tötungsdelikte mit anschließendem Suizid des Täters (Homizid-Suizid, HS) werden als komplexe Gewaltereignisse in offiziellen Statistiken nicht gesondert erfasst, weshalb in Deutschland und den meisten anderen Ländern nicht einmal die Anzahl der Fälle bekannt ist.

Neuere Studien in einigen Ländern lassen für Deutschland jährlich zwischen 40 und 120 Fälle mit teilweise multiplen Opfern, überwiegend Frauen und Kinder, erwarten. Familiäre HS sind für 19% aller kindlichen Opfer von Tötungsdelikten im Alter zwischen 1 und 15 Jahren in England und Wales verantwortlich.

Im Gegensatz zu sowohl Homizid als auch Suizid sind kombinierte HS bislang selten systematisch und auf breiter empirischer Basis untersucht worden. Eine einflussreiche Forschungstradition sieht Homizid und Suizid als antagonistische Ausdrucksformen menschlicher Gewalt an. Inwieweit sich das Phänomen der HS in diese gegenläufigen Erklärungsansätze einordnen lässt, ist weitgehend offen.

In bisherigen Studien deutet sich an, dass Täter von HS tendenziell weniger Risikomarker, eine geringere kriminelle Vorbelastung und einen höheren Sozialstatus aufweisen als Täter sonstiger Tötungsdelikte, was viele HS-Fälle als überraschend und unvoraussehbar erscheinen lässt.

Bestehende Typologien heben zwei zentrale Motivlagen hervor:

  1. Eifersucht und Besitzansprüche des männlichen Täters gegenüber seiner (Ex-)Partnerin;

  2. ein pseudo-altruistischer Wunsch, seine Kinder (im Falle der Mutter) oder seine Familie (im Falle des Vaters) bei einem Suizid ‚mitzunehmen’; dabei spielen depressiv-suizidale Persönlichkeitsstörungen oder wirtschaftliche Probleme eine wichtige Rolle.

Im ersten Fall handelt es sich eher um ein Tötungsdelikt mit anschließendem Suizid, im zweiten Fall eher um einen erweiterten Suizid."

Forschungsprojekt des Max-Planck-Instituts für ausländisches und internationales Strafrecht, Freiburg, unter der Leitung von Priv.-Doz. Dr. Dietrich Oberwittler - leider sind die Ergebnisse bislang noch nicht veröffentlicht.


Freitag, 12. Dezember 2014


Pepé le Pew

"Geliebtes Stinktier".


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

Hinweis in eigener Sache
Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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