Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 


Palliativmedizin bei Kindern

[...] "Ich bin Palliativmediziner, ich habe die Aufgabe, die verbleibende Lebenszeit des Patienten mit der bestmöglichen Lebensqualität zu füllen. Ich will körperliche und psychische Symptome wie Schmerzen, Angst, Übelkeit lindern. Ich möchte vermitteln, dass der Tod etwas Natürliches ist und dass man lernen muss, ihn zu akzeptieren. Ich will meinen Patienten das sichere Gefühl geben, dass wir bis zum Ende für sie da sind und auch helfen können. Den Satz: „Wir können nichts mehr für Sie tun“, den gibt es in der Palliativmedizin nicht. An der Diskussion rund um die Sterbehilfe stört mich, dass wir über Menschen diskutieren, die man durch eine Spritze von unendlichem Leid erlösen will, das sie vermutlich gar nicht hätten, wenn wir nur die Möglichkeiten der Palliativversorgung richtig nutzen und sie vor allem flächendeckend anbieten würden. Die Palliativmedizin nicht auszubauen, aber dafür über aktive Sterbehilfe nachzudenken, ist geradezu zynisch."

[...]

"Haben Sie die Befürchtung, dass die Palliativversorgung noch schlechter wird, je mehr über aktive Sterbehilfe diskutiert und je häufiger sie erlaubt wird?"

"Davor habe ich Angst. Natürlich ist es im Zweifel einfacher und billiger, einen Menschen „wegzuspritzen“, als ihm beizustehen, und das passt auch besser in unsere Entsorgungsgesellschaft. Leider werden in der öffentlichen Debatte nur die Alternativen diskutiert: Wollen Sie schreckliche Schmerzen haben oder aktive Sterbehilfe? Palliativversorgung hat eine ganz andere Blickrichtung. Wir behandeln nicht Sterbende, sondern Lebende, die bald sterben werden."

Ein Interview von Lucia Schmidt mit Dr. Sven Gottschling, Palliativmediziner für die Frankfurter Allgemeine Sonntagszeitung, hier bei faz.net.


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Sterbehilfe für Kinder

nach den Niederlanden nun auch in Belgien - heftig umstritten.


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Aktuelle Gesetzgebungsdiskussionen (1/2014)

zur organisierten Sterbehilfe, Palliativ- und Hospizarbeit - eine kritische Zusammenfassung der aktuellen Positionen der Parteien von Matthias Kamann und Claudia Kade für welt.de


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Arzt und Suizid

Zur aktuellen Diskussion um umstrittene Fragen der Sterbehilfe und Beihilfe zum Suizid durch Ärzte ein klarstellender Beitrag von Oliver Tolmein zu einem Urteil des Verwaltungsgerichts Berlin für die FAZ sowie "Das ärztliche Ethos bleibt intakt" - und zuvor bereits "Das Kuckucksei im Ärztenest", ebenda.


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Tötung auf Verlangen - der Bundesgerichtshof

"Nach den Feststellungen tötete der Angeklagte, ein damals 74-jähriger Geschäftsmann, am Morgen des 3. Juni 2009 seine 53-jährige Ehefrau in der gemeinsamen Wohnung durch einen Revolverschuss in den Kopf. Unmittelbar danach schoss er sich mit einer Pistole in die Brust, überlebte aber schwer verletzt.

Das Landgericht ist der Darstellung des Angeklagten gefolgt, seine Ehefrau habe ihm kurz vor der Tat eröffnet, sie leide an einem bösartigen Unterleibstumor und könne die Schmerzen nicht mehr ertragen. Sie habe ihn deshalb gebeten, sie zu erschießen. Bei der Obduktion des Tatopfers fand sich lediglich ein gutartiges Myom, wenngleich von beträchtlicher Größe. ..."

Was der Bundesgerichtshof zu diesem Fall zu sagen hatte, hat er in dieser Pressemitteilung zusammengefasst.


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Wenn der Patientenwille zum Tod führt ...

wirft das regelmäßig schwierige Rechtsfragen auf. Der Bundesgerichtshof entschied nun für einen solchen Fall, dass sich dort die Beteiligten bei der Durchsetzung des Patientenwillens jedenfalls nicht strafbar gemacht haben.

Der Fall ist in dieser Pressemeldung des BGH zusammengefasst.


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„SterbeHilfeDeutschland e.V.“

... mit Roger Kusch ist wieder in den Schlagzeilen: heftige Kritik am "Tod aus den Gelben Seiten".


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Debbie Purdy und Dignitas:

Sterbehilfe ist auch in England und Wales ein Thema.


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Vereinbarung über die organisierte Suizidhilfe

"Der Vertrag diene der «Qualitätssicherung» der organisierten Sterbehilfe, heisst es in der Einleitung." Link


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"Right to die?"

Der Film über den Tod von Craig Ewert spaltet Großbritannien und vertieft die Diskussion um die Frage der Zulässigkeit bzw. des Verbots von Sterbehilfe.

Dazu auch FAZ, Spiegel Online und BILD.


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Mein Wille geschehe

Zugespitzte ethische Fragen (mp3): "Aktive und passive Sterbehilfe stehen ständig in der Diskussion. Erstere ist in Deutschland verboten, zweite gängige Praxis, zumal bei entsprechenden Patientenverfügungen. Weit unbekannter ist die sogenannte Freitodhilfe. Die Schweizer Vereine "Dignitas" und "Exit" ermöglichen ihren Mitgliedern nach genauer Prüfung fachgerechten und begleiteten Suizid per Natrium-Pentobarbital. In Mein Wille geschehe. Sterben in Zeiten der Freitodhilfe beleuchtet die Berliner Autorin Svenja Flaßpöhler die ethische Problematik des institutionalisierten Selbstmords und schildert zwei Sterbebegleitungen, an denen sie persönlich teilgenommen hat. Fragen bleiben zurück. Wenn in den meisten Prozessen der Moderne Optimierung angestrebt wird, warum nicht auch beim Sterben aus freiem Willen? Ist Sterbebegleitung vielleicht der Ausdruck höchster Aufgeklärtheit?"


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"Sollen Ärzte beim Suizid helfen dürfen?

... Ethikrat sagt Nein."

Eine Zusammenfassung der aktuellen Fragen und Positionen bietet die Ärztezeitung.



"Der Leberschaden" - im Visier der Staatsanwaltschaft

"... Eine angeblich todkranke Frau, die in Wirklichkeit gar nicht todkrank war, hat Sterbehilfe erhalten. Im April ist die 69-Jährige nach Zürich gefahren und hat dort den tödlichen Giftcocktail bekommen, mit dem sie schließlich aus dem Leben schied. Der deutsche Hausarzt soll seiner Patientin zuvor ein falsches Attest ausgestellt haben, das ihr einen unheilbaren Leberschaden bescheinigte. Eine Obduktion hat dann allerdings ergeben, dass die Frau gar nicht unheilbar krank war. Mit dem falschen Attest hatte sie es geschafft, von einem Schweizer Arzt der Sterbehilfeorganisation Dignitas das tödliche Medikament zu bekommen.

Die Augsburger Staatsanwaltschaft hat Ermittlungen gegen beide Mediziner eingeleitet. Allerdings hat sich der Schweizer Doktor inzwischen selbst das Leben genommen. ..."

(Stuttgarter Zeitung vom 11.11.2005, S. 1, der gesamte Artikel ist online im digitalen Abonnement).

Zum umfänglichen Ausgangsbericht mit weiteren Hinweisen und streitbaren Provokationen bei Facts.ch.


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

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Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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