Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 


"Nicht mehr können."

Eine Reportage von Karin Pollack für derstandard.at:

"Philipps Leben dauerte nur 23 Jahre lang – zwischen den schizophrenen Schüben gab es immer wieder Hoffnung, doch weder Ärzte noch seine Familie konnten ihn retten..."

mit umfangreichem Austausch der Leser in den Kommentaren dazu.


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Wie Angehörige den Suizid überleben

Was bin ich ohne dich?: "Alle 53 Minuten nimmt sich in Deutschland jemand das Leben. Von jedem Suizid sind durchschnittlich sechs Angehörige betroffen, die fassungslos zurückbleiben. Wie sollen sie weiterleben?" - Eine Dokumentation aus der ZDF-Sendereihe "37 Grad".



"Wie es sich anfühlt, wenn sich der eigene Sohn das Leben nimmt"

Spätestens mit 12 Jahren hatte Axel das erste Mal Selbstmordgedanken. Nach einem bewegten Leben wählte er mit 42 Jahren den Freitod. Seine Eltern erzählen über die Anzeichen und was es bedeutet, den eigenen Sohn zu verlieren. www.vice.com


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"Wut, Schuldgefühle, Scham"

oder: was Hinterbleiben bedeutet.

Sebastian Fellner hat das für standard.at angerissen,

die Leser greifen das Thema tiefgreifender auf, etwa die Zerrissenheit zwischen Mitleiden und Gehen zum Selbstschutz. Beispielhaft: "breathing mosaic":

"Wann trifft man die Entscheidung seiner selbst Willen zu gehen.... Ich habe mir diese Frage lange gestellt und so verzweifelt nach Antwort gesucht. Egal wie man sich hier entscheidet, es wird immer gleichzeitig irgendwie falsch und irgendwie richtig sein, je nach dem welche Perspektive man wählt. In einer solchen Situation wird es diese eine richtige, mit anschließender Erleichterung verbundene Entscheidung niemals geben.

Und je nach dem wie tief verbunden man mit dem betreffenden Menschen ist hilft es auch oft nichts wenn man sich tatsächlich distanziert, eine räumliche Distanz bewahrt einen nicht davor auch weiterhin mitzuleiden.

Trotz manchem Zweifel, ich hatte mich entschieden zu bleiben, es hat mich, mein ganzes Leben verändert, es hat mich innerlich wie äußerlich zerrissen, bereut habe ich es nie."


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Digitaler Nachlass

und seine Reichweite sind Gegenstand eines aktuellen Rechtsstreits der Eltern einer auf Bahngleisen zu Tode gekommenen 15-Jährigen mit facebook, der zum Stand heute zwar erstinstanzlich zu Gunsten der Eltern entschieden wurde, in zweiter Instanz aber derzeit noch nicht abgeschlossen ist.

Spiegel-Online, 25.04.2017 unter Bezug auf dpa.


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"Sieben Schwestern und ein Todesfall"

"Familie Frick hat sieben Töchter und einen Sohn. Der nimmt sich früh das Leben. Zurück bleiben Fragen, die das Verhältnis der Schwestern verändern. Anna-Elisabeth Frick über ihre eigene Familie."

Bislang war der Film hier (open Doku bei spiegel.tv) über Spiegel-Online anzusehen, inzwischen leider nicht mehr.

Zusammenfassend: Der Film beschreibt das Verhältnis der sieben Schwestern zu ihrem Bruder, dessen Suizid sie (natürlich) allesamt überrascht hat, aus dem jeweiligen Blickwinkel, der teils nahe, teils (etwa aufgrund des Altersabstands) etwas entfernter ausfällt. Letztlich handelt es sich wohl um einen Film, der der Regisseurin helfen sollte, das (eigene) Drama des Hinterbleibens in der Familie zu bewältigen. Beeindruckend, dass alle Schwestern dieses Unterfangen unterstützt haben.


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André Penteado - Dad's Suicide

"While he was living in London, photographer André Penteado received a call from his family in Brazil with news that his father had died. About a half-hour later he received a second call saying the cause of death was suicide. Penteado immediately flew home for the funeral and began documenting his experience with his camera. Over time he expanded the project by photographing himself wearing his father’s clothing, as well as documenting some more mundane items, including all of the coat hangers his father owned. That work became part of his series “Dad’s Suicide.”

David Rosenberg on Slate's Behold - The Photo Blog

über die ungewöhnliche Verarbeitung des väterlichen Suizids durch den Fotografen André Penteado.


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Johannes Korten

Wegen des potentiellen Nachahmereffekts erfolgt die konkrete Berichterstattung über Suizide regelmäßig nur eingeschränkt.

In diesem Fall hat sich die Trauer über den Schöpfer von #einBuchfürKai allerdings bereits ihre eigene Bahn gebrochen - vornehmlich mit Beiträgen zu Depressionen und der Frage nach Prävention, zu der Herr Dostoevskij im nächsten Beitrag einen lesenswerten Link festgehalten hat. (Und außerdem weitere Links zu Nachrufen im Kommentar.)



"Bundesverband Verwaiste Eltern

und trauernde Geschwister in Deutschland e.V.

Quelle: VEID.JPG

mit weiterführenden Links zu den Regionalverbänden und von dort weiter zu örtlichen Organisationen, die bei der Trauerarbeit von Hinterbliebenen für aus dem Leben geschiedene Kinder unterstützen.


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"Ist der Psychiater schuld?"

"Wenn ein psychisch kranker Mensch Suizid begeht, leiden nicht nur die Angehörigen. Auch sein Psychiater hinterfragt sich, was er wohl falsch gemacht hat. Ein Arzt erzählt..."

Michael Kammer-Spohn auf Zeit-online.de über sein Leiden.

Mich haben so manche Aspekte überrascht, vor allem der Rechtfertigungszwang.



"Das Leid der Anderen"

"Die starke Schulter, der Fels in der Brandung: Von Angehörigen psychisch Kranker wird erwartet, dass sie stark sind und helfen. Dabei bräuchten sie selbst dringend Hilfe.

"Wir dachten, mit Liebe geht das." Dieser Satz, den Robert Enkes Frau nach dem Suizid ihres Mannes im November 2011 öffentlich aussprach, sagt eigentlich alles darüber, was es heißt, mit einem psychisch kranken Menschen zusammen zu sein. Das Gefühl, nicht helfen zu können, und am Ende mit der eigenen Liebe nicht stärker zu sein als die Dämonen einer Krankheit, ist vielleicht das Schlimmste daran. Es ist dieses Ausgeliefertsein, was auch erklärt, warum so viele Angehörige psychisch Kranker an – fast immer unberechtigten – Schuldgefühlen leiden. Auf Dauer kann das die Angehörigen sogar selbst psychisch krank machen."

Julia Völker und Dagny Lüdemann für Zeit-online.de.



"Suizid, was schreibt man da?"

"Jeder muss seinen Lebensweg alleine gehen, er entschied sich abzukürzen." und viele andere Anmerkungen, Ideen und Vorschläge zu Todesanzeigen.

Kontrovers, aber meist sehr lebensnah und bodenständig werden sie diskutiert von den aktiven Lesern im auch sonst bemerkenswerten Bestatterweblog von Peter Wilhelm.


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"Children Who Lose a Parent to Suicide

More Likely to Die the Same Way" (2010) - Studie des Johns Hopkins Children's Center.

Die Ergebnisse sind hier unter dem Titel "Schweres Erbe Suizid" auf Deutsch zusammengefasst bei focus-online.de.


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

Hinweis in eigener Sache
Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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