Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 


"Nie mehr wie immer" oder "Das Schweigen der Männer"

"... Die Sonnenbrille, mit der sich die migräneanfällige Melanie gegen das Licht schützt, steht dabei für die Scheuklappen, die schon seit vielen Jahren verhindern, dass sie die Wahrheit wahrnimmt. Selge wiederum verkörpert ganz famos, wie das Fundament, auf dem der scheinbar so selbstsichere Walter sein Leben aufgebaut hat, bedenkliche Risse bekommt, als ihm die Nachricht zugespielt wird, eine junge Frau habe sich das Leben genommen; es handelt sich um die Tochter ihrer früheren Haushälterin. Schließlich bricht sein Daseinsentwurf wie ein Kartenhaus zusammen.

Allerdings bietet der Film zu wenig Handlung, um seine innere Spannung tatsächlich über neunzig Minuten halten zu können. Nervenkitzelmomente wie jene, als Melanie voller Panik aus dem Haus stürzt, weil sie glaubt, ihr Mann habe sich am Baum erhängt, sind auch deshalb so wirkungsvoll, weil insgesamt recht wenig passiert."

Aus der Kritik von Tilmann P. Gangloff für die Frankfurter Rundschau,

Spielfilm, ARD, derzeit noch in der Mediathek.


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Das Verhör (1981)

"...bis Martinauds Frau Chantal auf dem Polizeirevier erscheint. Sie eröffnet Gallien unter vier Augen, dass sie ihren Mann für den Täter hält und liefert auch einen Beweis für dessen Schuld. Anschließend konfrontiert Gallien den Notar mit der Aussage seiner Frau, er habe nicht sofort nach Auffindung der Mädchenleiche von zu Hause aus die Polizei angerufen, sondern erst seinen Regenmantel gewechselt. Als Gallien ihm den entsprechenden Beleg der Reinigung präsentiert, kann Martinaud es zunächst nicht fassen, dass seine Frau ihn auf diese Weise der Polizei ausgeliefert hat. Schließlich gesteht er erschüttert und resigniert die Ermordung der beiden Mädchen.

Doch noch während er sein Geständnis diktiert und Gallien vom Polizeichef zur Aufklärung des Falles beglückwünscht wird, beweist ein Zufallsfund seine Unschuld. [... Er] verlässt das Polizeirevier als freier Mann, doch als er zu seiner Frau in den Wagen steigt, muss er feststellen, dass diese sich selbst gerichtet hat..." (Wikipedia)

nach dem Roman "Brainwash" von John William Wainwright.



Suizid (Kurzfilm, 2010)

Ein Anstoß, dem Lauf nicht seinen Lauf zu lassen.

Aus dem Youtube-Kanal von Freunde fürs Leben stammt dieser Film, der das Projekt einer kleinen Gruppe von Studenten der Rheinischen Fachhochschule in Köln war und im Rahmen einer Semesterarbeit entstanden ist.



Der Biber / The Beaver

"Walter Black, Leiter einer Spielzeugfabrik und Familienvater, leidet unter einer chronischen Depression. Dadurch ist er kaum noch fähig, zu kommunizieren und seinen Beruf auszuüben. Als seine Frau Meredith sich von ihm trennt, trinkt er und versucht sich das Leben zu nehmen.

Dann jedoch findet er in einem Mülleimer eine Biber-Handpuppe. Mit ihrer Hilfe kann er fortan wieder mit anderen Menschen in Kontakt treten und den Alltag bewältigen.

Doch der Biber übernimmt mehr und mehr die Kontrolle über sein Leben. Als Walter diese Abhängigkeit erkennt, versucht er, sich von der Puppe zu trennen, was ihm jedoch erst durch das gewaltsame Abtrennen seines Unterarms gelingt..."

(Wikipedia de Stand 25.10.2014)

Mel Gibson unter der Regie von Jodie Foster, Tragikomödie, USA/VAR 2011.


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I Hired A Contract Killer (1990)

"Der in London lebende Franzose Henri Boulanger bekommt nach 30 Berufsjahren von seiner Firma eine goldene Uhr als Treueprämie - und die Entlassung. Der schweigsame und kontaktarme Mann versucht, eine neue Anstellung zu finden, doch vergeblich. Allein in seiner Wohnung, beschließt er, seinem Leben ein Ende zu setzen.

Nachdem mehrere Selbstmordversuche kläglich gescheitert sind, heuert Henri einen Berufskiller an, der ihm die Arbeit abnehmen soll. Doch dann lernt Henri in einer Bar die nette Margaret kennen und sieht die Welt plötzlich mit ganz anderen Augen."

(3sat) - ein Film von Aki Kaurismäki mit Jean-Pierre Léaud.

Die ganze Handlung (inklusive Schluss) findet sich hier bei Wikipedia.



"Spuren des Bösen"

Zur Zeit noch hier in der ZDF-Mediathek - und meiner Meinung nach in vielerlei Hinsicht sehenswert, nicht zuletzt wegen eines gut durchdachten Plots und bester schauspielerischer Leistungen.

Zur Sendung am 08.10.2014 im ZDF hieß es:

"Ein verzweifelter junger Mann, Sebastian Ulmer, flüchtet, von der Polizei verfolgt, durch die Wiener Innenstadt. In einer Buchhandlung bringt er Geiseln in seine Gewalt, unter ihnen Richard Brock. Brock versucht Ulmer zur Aufgabe zu überreden, doch dieser nimmt sich, der Ausweglosigkeit seiner Situation bewusst, das Leben. Getrieben von Schuldgefühlen, versucht Brock der Ursache des Dramas auf die Spur zu kommen. Brock stößt auf den Geistlichen Josef Bacher, der ihm zu verstehen gibt, dass Sebastian Ulmer großes Unrecht angetan wurde.

Als sein Beichtvater darf er aber dieses Geheimnis nicht lüften. Brock findet heraus, dass Sebastian Ulmer bereits im Alter von neun Jahren einen Suizidversuch unternahm und jetzt bei der Polizei aussagen wollte, was damals geschah. Deshalb wohl auch der Versuch, ihn zu diskreditieren, ihn mundtot zu machen.

Richard Brock befasst sich intensiv mit Sebastian Ulmers sehr katholischer Familie. Als Eva Ulmer, Sebastians verzweifelte Mutter, Josef Bacher in einem Akt der Selbstjustiz ermorden will, eskaliert die Situation noch weiter."

mehr...


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"Paradise Now"

"Die beiden Freunde Khaled und Said werden als Selbstmordattentäter einer (im Film namenlosen) Terrororganisation nach Israel geschickt. Der erste Anschlagsversuch schlägt fehl. Bevor es zu einem zweiten kommt, haben die beiden Zeit, über ihr Tun nachzudenken. Bei Khaled werden die Zweifel an der Richtigkeit seines Tuns immer größer, während Saids Entschlossenheit noch zunimmt..."

Ein Film von Hany Abu-Assad.


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"Und morgen Mittag bin ich tot"

Ein Film zur Sterbehilfe und zugleich aktuellen Diskussionen rund um dieses Thema.


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Arnes Nachlass

Roman von Siegfried Lenz, verfilmt (am 13.11.2013 zu sehen im Ersten) - und hier kritisch besprochen von Gerrit Bartels für den Tagesspiegel, beginnt und endet mit dem Thema dieses Blogs.


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"Im Winter ein Jahr"

"Die Familie Richter ist wie ein Tretboot; von oben betrachtet gleitet es ruhig auf dem Wasser dahin, von unten sieht man jedoch wie sich alle abstrampeln. So heißt es in Caroline Links neuem Familiendrama „Im Winter ein Jahr“.

Nach dem Selbstmord des 19-jährigen Alexander scheint die Familie der Richters zu zerbrechen. Mit einem Portrait ihrer Kinder will sich die verstörte Elaine an ihren verstorbenen Sohn erinnern und beauftragt den Künstler Max Hollander. ...

Zusammenfassung von Johanna Pigors für den Hochschulfilmclub der TU Ilmenau.


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"Tödliche Versuchung"

Über Verwicklungen, die vermutlich nicht nur einem der Protagonisten ausweglos erscheinen.

ZDF-Fernsehfilm der Woche im April 2013, mit Julia Koschitz und Marcus Mittermeier, Regie: Johannes Fabrick, leider nicht mehr in der ZDF-Mediathek anzusehen.


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"Der letzte schöne Tag"

"Es ist das letzte Mal, dass sie Sybilles Stimme hören, doch das können Lars Langhoff und die beiden Kinder Maike (Matilda Merkel) und Piet nicht ahnen. Für sie ist es jeweils nur ein ganz normales Telefonat. Und so reagiert die zwölfjährige Maike mit gewohnt pubertärem Trotz auf den Anruf ihrer Mutter. Auch Lars und der sechsjährige Piet sind nicht ganz bei der Sache, als sie mit Sybille telefonieren. Später werden sie ein schlechtes Gewissen haben, doch was geschehen ist, kann nicht mehr gut gemacht werden. Sybille Langhoff, 40-jährige Anästhesistin, zweifache Mutter und Ehefrau, hat sich das Leben genommen. Für ihre Familie indes muss das Leben weiter gehen, die Schule, der Job, der Haushalt, die ganz profanen Dinge. Trauer, Selbstvorwürfe, aber auch Wut auf Sybille sorgen für eine emotionale Gemengelage, auf die niemand vorbereitet ist..."

Vielfach ausgezeichnet, zu recht.


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"Wadim - Wenn Behörden ein Leben zerstören"

"Ein freundlicher und fröhlicher Mann tötet sich selbst - mit 23 Jahren. Wie es dazu kam, zeigt die NDR-Doku "Wadim" in allen erschütternden Details. Die gnadenlose Abschiebepraxis deutscher Behörden hat den in Deutschland aufgewachsenen Letten in die Verzweiflung getrieben." [...]

"Als die Filmemacher Carsten Rau und Hauke Wendler beginnen, ihre Dokumentation über Wadims kurzes Leben zu drehen, ist sein Freitod gerade mal zwei Wochen her. "Wir wussten zu diesem Zeitpunkt nicht einmal, dass es private Aufnahmen gibt, die wir für den Film verwenden können", sagt Wendler. "Aber uns war nach dem Gespräch mit den Eltern klar, dass wir den Film machen müssen.""

Christoph Twickel für Spiegel-Online.

Der Beitrag des NDR-Kulturjournals hierüber ist derzeit hier über den Sender abrufbar.

[via shithappens.]


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

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Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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