Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 
Donnerstag, 13. Juli 2017


"14 Ways To Tell If Someone is Suicidal"

Anzeichen für Suizidabsichten - kurz und knapp erklärt, allerdings in englischer Sprache:




Donnerstag, 6. Juli 2017


"Ein trauriger, in sich zusammengefallener Mann sitzt in der Kneipe, vor sich ein frisches, kühles Bier, als ein ein richtiger Kerl hereinkommt, ihm auf die Schulter haut und sein Bier austrinkt.

Der Sitzende fängt an zu weinen. Der Andere: "Hab dich nicht so, Du Weichei! Flennen wegen einem Bier!"

Darauf der Sitzende: "Heute hat mich meine Frau verlassen, mein Konto ab- und das Haus ausgeräumt! Danach hat man mir bei der Arbeit gekündigt! Ich wollte nicht mehr leben, habe mich aufs Gleis gelegt, aber es war stillgelegt! Dann wollte ich mich aufhängen, aber der Strick ist gerissen! Danach holte ich einen Revolver - der hat geklemmt! Und nun kaufe ich von meinem letzten Geld ein Bier und Gift, kippe es rein und du säufst es mir weg!"


Dienstag, 4. Juli 2017


Stevie Ryan

Schauspielerin, Comedy-Star u.v.m. nahm sich mit erst 33 Jahren das Leben. Sie war u.a. "Little Loca", aber auch aktiv mit dem Podcast über Depressionen "Mentally (Ch)ill", in dessen letzter Folge sie offenbar noch versuchte, den Tags zuvor zu beklagenden Tod des Großvaters zu verarbeiten, der offensichtlich eine ihrer wichtigsten Bezugspersonen war.


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Sonntag, 2. Juli 2017


Blue Whale Challenge -

an emerging concern (BIK-Better Internet for Kids), der aber womöglich nur erfunden ist? (der standard.at).

Das vermeintliche "Selbstmordspiel" - bzw. die Warnungen darüber - scheinen jedenfalls inzwischen via Whatsapp auch in Deutschland angekommen. So mancher Facebook-Eintrag lässt allerdings auf "Trittbrettfahrer" schließen.

Dazu noch ein ganz anderer Aspekt:

"What the Blue Whale myth reflects, really, is not a suicide trend among teenagers, but a creeping fear that the Internet itself can spy on us and control us, the way a cult or an authoritarian state can. This fear has been represented in recent art – particularly in one widely praised episode of the sci-fi TV show Black Mirror – and is present even in Donald Trump’s wiretap paranoia..."

from Russell Smith: "The Blue Whale game and how the news can imitate art", The Globe and Mail, Toronto, Canada.


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Freitag, 23. Juni 2017


Blaumacher

"Es ist Sommer in einem schicken Vorort. Mittvierziger Frank trifft auf seine 19-jährige Nachbarin Sascha. Beide sind mit ihrem Leben höchst unzufrieden und suchen nach Auswegen..."

zdf.neo mit der einschlägigen Serie zum Thema, Marc Ben Puch, Laura Berlin und Lisa Martinek in den Hauptrollen.

Alle Folgen sind bereits hier online anzuschauen und

hier besprochen von Michael Hanfeld für die FAZ. Gute Unterhaltung!


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Donnerstag, 1. Juni 2017


Genazino, Außer uns...

Ich machte mir klar, dass Selbstmord ein undurchschaubarer Vorgang ist. Jeder kannte aus seinem eigenen Leben hoffnungslose Situationen, auf die ein Selbstmord eine Antwort hätte sein können. Aber rätselhaft war nicht, warum es Selbstmörder gab. Rätselhaft war, warum so viele Menschen ihre schwierigen Existenzen aushielten, ohne Selbstmörder zu werden. (Wilhelm Genazino: Außer uns spricht niemand über uns)


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Montag, 29. Mai 2017


"Ein abgefrorener Zeh ist eine Trophäe"

Aus einem Interview von Gerald John und Verena Kainrath für derstandard.at mit dem Psychologen Manfred Ruoß, u.a. über suizidale Tendenzen bei Bergsteigern aufgrund langfristig nicht erfüllbarem Leistungsdruck - mit entsprechenden Mutmaßungen etwa auch über Ueli Steck:

"Aus all den Biografien, die Spitzenbergsteiger über sich selbst publizieren, ergibt sich ein Muster: Sie gewinnen ihre Selbstgewissheit über Leistung, stabilisieren sich damit. Eine Zeit lang geht das sehr gut: Junge Kerle steigern sich von Tour zu Tour – der Anstieg wird schwieriger, das Tempo höher, die Dauer länger.

Wer das hauptberuflich macht, gerät in eine Endlosspirale, doch jedes Jahr eine neue Expedition zu liefern, ist physiologisch unmöglich. Ab dem Alter von 30 Jahren baut der Mensch ab. Diese Bergsteiger kommen aber nicht aus der Schleife heraus. Sie stehen unter ungeheurem Erwartungsdruck, deshalb diese extrem hohen Todesraten. Denn irgendwann stürzen sie ab – zum Teil sind da versteckte Suizide dabei.

STANDARD: Heimlicher Selbstmord?

Ruoß: Manche gehen einfach auf Touren, bei denen von vorneherein klar ist: Das wird nicht mehr bewältigbar sein. Der Tod der berühmten polnischen Bergsteigerin Wanda Rutkiewicz, die ihren Zenit längst überschritten hatte, war aus meiner Sicht eine solche suizidale Handlung. Sie hat damals ...

STANDARD: ... 1992 als knapp 50-Jährige am Kangchendzönga, dem dritthöchsten Berg der Welt ...

Ruoß: ... eindeutige Hinweise, umkehren zu müssen, nicht akzeptiert – und wurde nie wieder gesehen.

In der Schweiz gibt es eine Studie, die Berufsbergführern eine deutlich höhere Suizidrate attestiert als der Normalbevölkerung. Eine Rolle spielt dabei, dass sie ihren eigenen Ansprüchen nicht mehr genügen: Unfehlbarkeit und Leistung schwinden..."


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Freitag, 12. Mai 2017


Geli Raubal,

Hitlers Nichte und dessen Lebensabschnittsgefährtin. Laut Wikipedia ist der Suizid gesicherte Tatsache - nichtsdestotrotz und sicherlich weniger gesichert wird er vielfach unter heftigen Spekulationen bezweifelt (oder noch heftiger etwa hier (Simon Tomlison für mail-online, uk, 07.03./07.04.2016).


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Montag, 8. Mai 2017


About a Girl

- das Leben steckt voller Überraschungen (Seite des Films mit Trailer):

"Charleen (Jasna Fritzi Bauer), fünfzehndreiviertel, hört bevorzugt Musik von toten Leuten und fragt sich manchmal, warum alles so kompliziert sein muss. Sie hat null Bock auf Familie, Schule und erst recht nicht auf die üblichen Mädchengespräche über Jungs und Mode mit ihrer besten Freundin Isa (Amélie Plaas-Link). Mehr aus Trotz und einer Laune heraus beschließt Charleen eines Tages, sich umzubringen. Doch ausgerechnet in diesem Moment klingelt ihr Handy und statt im Jenseits landet sie im Krankenhaus. Ihre Mutter Sabine (Heike Makatsch) darf sie nur mit nach Hause nehmen, wenn Charleen verspricht, einen Psychotherapeuten (Nikolaus Frei) aufzusuchen. Zu ihrer Überraschung trifft sie dort im Wartezimmer auf Linus (Sandro Lohmann), den größten Streber ihrer Klasse. Linus ist zwar ein etwas seltsamer Typ, aber heitert Charleens pessimistische Weltsicht auf. Die Liebe erwischt Charleen unverhofft und auf dem falschen Fuß. Und zu ihrer eigenen Überraschung muss sie feststellen, dass das Leben auch richtig Spaß machen kann."

Die Daten zum Film bei Wikipedia.


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Freitag, 28. April 2017


13 Reasons Why

bzw. "Tote Mädchen lügen nicht" - ist eine US-Fernsehserie,

die auf einem Roman von Jay Asher basiert und aktuell Schlagzeilen macht.

Vor allem wegen der Selbstmordszene, die außerordentlich detailliert und realistisch das Aufschneiden der Pulsadern zeigt und über die üblichen Videoportale praktisch unbegrenzt öffentlich geteilt wird.

Dabei nehmen die Filmemacher offensichtlich den Werther-Effekt bewusst in Kauf. Goethe konnte man noch damit entschuldigen, dass er die Folgen noch nicht absehen konnte...

Nicht zuletzt wird man darüber streiten dürfen, ob die Romanlinie eines "Wer ist schuld? - Alle!" das Problem überhaupt sinnvoll und hilfreich angeht.


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Donnerstag, 27. April 2017


"There are websites that promote suicide.

That’s not okay."

Ein Beitrag von Nathaniel P. Morris für die Washington Post zur aktuellen Entwicklung/Vermehrung von Websites, die konkrete Suizidtechniken vermitteln und teils sogar propagieren - und zur Diskussion und zu Gesetzesinitiativen in den USA um die Grenzen.

Eine überfällige Diskussion, nicht nur angesichts des wohl unbestrittenen Werther-Effekts, die freilich noch nicht sehr differenziert geführt wird. Tatsächlich sind es oft die Kommentatoren, die wesentliche Aspekte aufmachen, etwa den, wie nicht nur die kurzfristige, sondern vor allem die mittelfristige Perspektive eines potentiellen Suizidenten aussieht: Die Frage, ob eine unheilbar leidende Person ihrem Leben ein Ende setzt, dürfte wohl anders zu beantworten sein wie diejenige, ob einem Teenager in einer Lebenskrise diese vermeintliche "Lösung" erleichtert (statt ihm über die Krise - wenn auch erst einmal nur kurzfristig - hinweggeholfen) werden sollte.


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Mittwoch, 26. April 2017


Digitaler Nachlass

und seine Reichweite sind Gegenstand eines aktuellen Rechtsstreits der Eltern einer auf Bahngleisen zu Tode gekommenen 15-Jährigen mit facebook, der zum Stand heute zwar erstinstanzlich zu Gunsten der Eltern entschieden wurde, in zweiter Instanz aber derzeit noch nicht abgeschlossen ist.

Spiegel-Online, 25.04.2017 unter Bezug auf dpa.


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Sonntag, 23. April 2017


Eva May (1902-1924) - Schauspielerin

"Die hochtalentierte, aber launenhafte Eva May überwarf sich mehrmals mit ihren Eltern. Sie war die Verlobte von Rudolf Sieber, bis dieser seine zukünftige Frau Marlene Dietrich kennenlernte. Daraufhin versuchte Eva May sich im Jahr 1923 das Leben zu nehmen, indem sie sich die Pulsadern öffnete.

Nachdem sie sich vergeblich bemüht hatte, ihren Vetter, den Patronenfabrikanten Fritz Mandl – der später mit Hedy Lamarr eine andere Schauspielerin heiratete – zu heiraten, erschoss sie sich. Nach ihrem Tod drehte ihre Mutter Mia May keinen Film mehr."

Wikipedia, Stand heute.


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

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Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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