Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 
Sonntag, 10. Februar 2002


Krebskranke Australierin (70) will "live" im Internet Selbstmord begehen

"Die Zeit, die ihr noch bleibt, lässt sich in Tage, Wochen fassen: Nancy Crick ist 70 Jahre alt, lebt in Australien und hat Darmkrebs im Endstadium. Jetzt erschüttert ihr langsames Sterben die ganze Nation. Denn Nancy Crick will den Tod teilen - weltweit sollen tausende Menschen ihr Ende miterleben. 24 Stunden pro Tag. Im Internet. Dort veröffentlicht sie ihr Tagebuch des Todes."

Fundstelle: Hamburger Morgenpost Online, 09.02.2002.


"Hinter der Website steht produzierend und organisierend natürlich nicht die nach eigenen Angaben auf erschütternde 27 Kilogramm abgemagerte Patientin. Mastermind des menschlich bewegenden, politisch brisanten Web-Auftrittes ist der Arzt Philip Nitschke - in Australien einer der bekanntesten Verfechter aktiver Sterbehilfe.
Mit Nancy Crick tritt eine Zeugin für seine Sache an das Licht einer weltweiten Öffentlichkeit, der man weder akademische noch politische Motive unterstellen kann: Ich habe alle meine Zähne verloren, meine Energie und vor allem meinen Willen und den Wunsch zu leben, sagt die Urgroßmutter, die mit ihrem Sohn an der Goldküste in Queensland lebt, in einem Interview. Einfühlsame Tierärzte würden ihre Patienten nicht leiden lassen, sondern sich zur Euthanasie entschließen, macht Crick geltend und fügt hinzu: Warum sollten einfühlsame Ärzte nicht dasselbe für Menschen tun?
Crick hat nach Angaben Nitschkes noch kein konkretes Datum für ihr freiwilliges Ausscheiden aus dem Leben festgesetzt. Sie habe aber tödlich wirkende Mittel erhalten, die sie - nach eigenen Aussagen - nicht anwenden wolle, bevor nicht eine ihrer Enkelinnen Ende März ihre Hochzeit gefeiert habe. Nach den Gesetzen von Queensland ist die Beihilfe zum Selbstmord strafbar - die Höchststrafe ist lebenslange Haft. Philip Nitschke scheint dazu bereit, für seine Überzeugung vor Gericht zu gehen."

Fundstelle, Spiegel Online, 07.02.2002.


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Arbeitsamts-Personalchef begeht Selbstmord

"Der Personalchef des Landesarbeitsamtes Rheinland-Pfalz/Saarland in Saarbrücken hat sich am Freitag erschossen. Er sei am Abend für hirntot erklärt worden, zitierte die Nachrichtenagentur AP eine Behördenmitarbeiterin. [...] Der 49-Jährige hatte sich auf einem Autobahn-Rastplatz bei Saarbrücken lebensgefährliche Schussverletzungen am Kopf beigefügt. Ein Fremdverschulden sei 'definitiv auszuschließen', so ein Sprecher des Landeskriminalamtes (LKA). Zwar liegt ein Abschiedsbrief des Mannes vor. Dieser gebe aber 'nicht hundertprozentig' Aufschluss über seine Motive. Das Schreiben, das im Auto des Mannes gefunden wurde, habe sich sowohl auf persönliche Umstände als auch auf den Beruf bezogen. Einen Bezug zur so genannten Arbeitsamts-Affäre wollte der LKA-Sprecher zunächst nicht herstellen. [...] Der Verstorbene sei bis vor einem Jahr Direktor des Arbeitsamtes in Neuwied gewesen, bestätigte ein Sprecher des Landesarbeitsamtes im Saarländischen Rundfunk. Nach einer Überprüfung hatte der Bundesrechungshof Anfang der Woche auf Unregelmäßigkeiten bei den Statistiken des städtischen Arbeitsamtes hingewiesen. Der Fall hatte die Vermittlungsaffäre ins Rollen begracht. Bedeutung könnte der Selbstmord noch aus einem anderen Grund erhalten: Die Beschwerdebriefe gegen die Arbeitsverwaltung, die zum Jahreswechsel beim Kanzleramt eingingen, kamen aus dem Saarbrücker Landesarbeitsamt."

Fundstelle: Netzeitung, 08.02.2002.


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Geklaut beim Salbader
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