Freitod - Weblog zum Selbstmord
[mit unsäglich origineller GIF-Animation]
 


PROJECT 84: CALM

"The statistics are shocking. Every two hours a man in the UK takes his own life. Male suicide and mental health is a big issue that can’t be ignored any longer. It’s unacceptable that so many men are dying from suicide on a daily basis, yet so few people are talking about it."

"To stop people in their tracks, make them pay attention and inspire much needed conversation and action around suicide, we partnered with the internationally renowned artist, Mark Jenkins, and his collaborator Sandra Fernandez, to create 84 individual sculptures. Friends and family members of the deceased helped in the creation process of the figures. Each one, a poignant reminder of a real life lost and a call to society to come together and ultimately take a stand against male suicide."


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"End of the line"

"Die besten Drohnenfotos des Jahres 2017: 1. Platz in der Kategorie People" von martin sanchez - via standard.at.


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"End of the Line"

"Die besten Drohnenfotos des Jahres 2017 - 1. Platz in der Kategorie People": Marin Sanchez, derzeit in der Ansichtssache des standard.at.


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"Domestic Bliss" - Heimeliches Glück


Die Fotografin Susan Copich versucht, sich selbst zu therapieren: Tagträume einer Mutter in der Krise.


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makabre Fotokunst:

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Gloomy Sunday

Das Lied Szomorú Vasárnap (Gloomy Sunday oder auch "Das Lied vom traurigen Sonntag"), das der Ungarn Rezsö Seress 1932 komponierte, löste eine Selbstmordwelle aus. Es spielt in dem deutschen Film Ein Lied von Liebe und Tod eine tragende Rolle. Geschichte und Hintergrund von Gloomy Sunday finden sich hier. Eindrucksvoll ist es fast in jeder der vielen Interpretationen. Hier eine historische Aufnahme. Gesungen auch von Billie Holiday, Bjork, Diamanda Galas.


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Der italienisch-schweizer Dichter Fabio Pusterla hat für Alice Vollenweider gekocht - die über ihn in der NZZ vom 24.7. schreibt. Um wieviel es dabei geht, zeigt eins seiner Gedichte - über den berühmten französischen Koch Vatel: Er war zur Zeit des Sonnenkönigs beim Prince de Condé angestellt und wurde berühmt durch die Erfindung der Crème Chantilly und seinen Selbstmord aus verletzter Ehre. An einem Aprilmorgen des Jahres 1671 stürzte er sich in sein Schwert, weil die an die Küste ausgeschickten Boten Fische und Krustentiere nicht brachten, die er für das Bankett zu Ehren des Königs von Frankreich bestellt hatte. Madame de Sévigné erwähnt den Vorfall als fait divers in einem Brief. Die letzten Zeilen von Pusterlas Gedicht lauten: «Ich gehe, mein Gebieter. / Dir gehöre der Rausch / einer nie geschmeckten Süsse, die Aromen / von tausend Bratensaucen. / Mit mir nehm ich die Morgendämmerung. / Das Salz und die Kälte.» Das gastronomische Raffinement und der tödliche Ehrenkodex erweisen sich im genauen Pathos dieser Verse als Symbol desselben absoluten Machtanspruchs.

  1. Einen Tag, bevor sich der 30-jährige Lyriker Sergej Jessenin im Leningrader Hotel ¸¸Angleterre" an einem Heizungsrohr erhängte, schrieb er sein letztes Gedicht: ¸¸Lass uns Abschied nehmen - ohne Grußgebärde. / Mach kein so trauriges Gesicht. / Sterben ist nicht neu auf dieser Erde, / und auch das Leben ist das Neuste nicht." Der Adressat dieser Zeilen, Dichterfreund Anatolij Marienhof, verfasste, ebenfalls im Dezember 1925, den Nekrolog: ¸¸Das Sein ist kurz im blauen Windgebraus." Marienhof stand fassungslos vor der Tat, begriff nicht, warum der Freund seine Talente so brachial weggeworfen hatte. Jessenin zählt zur großen Schar russischer Künstler, die in den zwanziger Jahren den Freitod suchten.

via


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Über die Ambivalenz von Ästhetik und Tod.


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Mozart, Zauberflöte

7. Szene, 21. Finale:

DREI KNABEN: Bald prangt, den Morgen zu verkünden, Die Sonn auf goldner Bahn. Bald soll der Aberglaube schwinden, Bald siegt der weise Mann. O holde Ruhe, steig' hernieder, Kehr' in der Menschen Herzen wieder; Dann ist die Erd' ein Himmelreich, Und Sterbliche den Göttern gleich.

Erster KNABE: Doch seht, Verzweiflung quält Paminen!

Zweiter KNABE, Dritter KNABE: Wo ist sie denn?

Erster KNABE: Sie ist von Sinnen!

DREI KNABEN: Sie quält verschmähter Liebe Leiden. Laßt uns der Armen Trost bereiten! Fürwahr, ihr Schicksal geht uns nah! O wäre nur ihr Jüngling da! Sie kommt, laßt uns beiseite gehn, Damit wir, was sie mache, sehn.

(Sie gehen beiseite. Pamina kommt, halb wahnwitzig, mit einem Dolch in der Hand.)

PAMINA

(zum Dolch): Du also bist mein Bräutigam? Durch dich vollend' ich meinen Gram.

DREI KNABEN

(beiseite): Welch dunkle Worte sprach sie da? Die Arme ist dem Wahnsinn nah.

PAMINA: Geduld, mein Trauter, ich bin dein; Bald werden wir vermählet sein.

DREI KNABEN: Wahnsinn tobt ihr im Gehirne; Selbstmord steht auf ihrer Stirne.

(zu Pamina) Holdes Mädchen, sieh uns an!

PAMINA: Sterben will ich, weil der Mann, Den ich nimmermehr kann hassen, Sein Traute kann verlassen.

(auf den Dolch zeigend) Dies gab meine Mutter mir.

Drei KNABEN: Selbstmord strafet Gott an dir!

PAMINA: Lieber durch dies Eisen sterben, Als durch Liebesgram verderben! Mutter, durch dich leide ich, Und dein Fluch verfolget mich!

Drei KNABEN: Mädchen, willst du mit uns gehn?

PAMINA: Ha, des Jammers Maß ist voll! Falscher Jüngling, lebe wohl! Sieh, Pamina, ach! stirbt durch dich, Dieses Eisen töte mich!

(Sie holt mit der Hand aus, um sich zu erstechen.)

DREI KNABEN

(halten ihr den Arm): Ha, Unglückliche, halt ein! Sollte dies dein Jüngling sehen, Würde er vor Gram vergehen; Denn er liebet dich allein.

PAMINA

(erholt sich): Was? Er fühlte Gegenliebe, Und verbarg mir seine Triebe, Wandte sein Gesicht vor mir? Warum sprach er nicht mit mir?

DREI KNABEN: Dieses müßen wir verschweigen, Doch wir wollen dir ihn zeigen! Und du wirst mit Staunen sehn, Daß er dir sein Herz geweiht, Und den Tod für dich nicht scheut. Komm, wir wollen zu ihm gehen.

PAMINA: Führt mich hin, ich möcht' ihn seh'n!

ALLE: Zwei Herzen, die von Liebe brennen, Kann Menschenohnmacht niemals trennen. Verloren ist der Feinde Müh', Die Götter selbst schützen sie.

(Gehen alle ab.)


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

Hinweis in eigener Sache
Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt.

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