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Freitod - Weblog zum Selbstmord [mit unsäglich origineller GIF-Animation] |
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Selbstmord vs. Freitod Selbsttötung Freitod (Sokratischer Tod) und Selbstmord (Impulsiver Verzweiflungs- oder krankhafter Tod). Wir unterscheiden Freitod (Sokratischer Tod) und Selbstmord. Mit Selbstmord bezeichnen wir die Selbsttötung als Ergebnis einer impulsiven Verzweiflungshandlung oder aus einer Krankheit (Depression, Neurose, Psychose) heraus. Davon grenzen wir die Selbsttötung als philosophische Bilanzierungshandlung durch den Terminus Freitod (Sokratischer Tod) ab. Der Freitod (Sokratische Tod) ist die bewußte und sorgfältig entwickelte und auseinandergesetzte Entscheidung für den Tod, etwa aus Erwägungen heraus, daß dem Leben keine angemessene Lebensqualität mehr abgewonnen werden kann (z. B. alt, krank, gebrechlich, einsam). Die nachvollziehbare Entscheidung eines Menschen zum Freitod (Sokratischen Tod) ist zu respektieren. Es sind die gesellschaftlichen, politischen und heilkundlichen Voraussetzungen dafür zu schaffen, daß ein Sokratischer Tod in einem menschlichen Rahmen in Freiheit und Würde erfolgen kann (z. B. im Kreise gewünschter Nächster). Die Psychopathologisierung und Psychiatrisierung des Freitodes (Sokratischen Todes) ist nach unserer Auffassung weder wissenschaftlich noch moralisch zu rechtfertigen.
harvest,
12.11.05, 22:09 ,
arawn,
25. November 2005 um 09:12:12 MEZ
Sokratischer oder auch Freitod Ich denke, das eine Trennung zwischen Freitod und Selbstmord nicht so klar vollzogen werden kann, wie das obiger Artikel für mein Empfinden darstellt. Ein Selbstmord aus Verzweiflung oder aus Krankheit "geboren", kann ebenso wie der Freitod ein Ergebnis von Abwägung des Für- und Widers, der Vor- und Nachteile, der Methodik und der resultierenden Folgen sein. Und so in seiner Gesamtheit doch Slebstmord werden ohne jedoch Impulsivhandlung zu sein. In Krankheit und Lebensqualitätverlust liegen viele Motivationsformen verborgen, die in der Vollkommenheit ihrer Planung letztendlich nichts anderes sind als gemordetes Eigenleben. Dazu kommt, das viele "Kandidaten" schon tot sind bevor sie aus dem Leben scheiden, weil eine "aktive" Teilnahme am Leben nicht mehr erfolgt. Der Selbstmord an sich ist nur der letzte Schritt zur Vervollkommnung des Ganzen. Ich stimme darin zu, das jedwede Unterstützung von außen (Familie, Gesellschaft, Staat, Kirche) zu erfolgen hat um einen freiwilligen Austritt aus dem Leben zu unterstützen, ich gehe aber noch einen Schritt weiter und fordere dies ebenso für die Freitodsuchenden als auch für die "Selbstmörder". Wir leben in einer Demokratie, in einem Staatsgebilde in dem man angeblich frei seine Meinung äußern darf, in dem man sich selbst verwirklichen kann....und doch darf ich als mündiges Wesen doch nicht die Entscheidung für meinen Tod treffen, geschweige denn die Hilfe bei der Durchführung bei Dritten suchen und in Anspruch nehmen. Armes Deutschland, arme Welt, arme Menschheit. Frei und doch gefangen......in Konventionen die so alt sind, das man sie am besten schon vergessen hätte.
katel,
25. November 2005 um 16:21:47 MEZ
Hallo, ich finde, dass Du genau recht mit deiner erklärung hast. Niemand hat ein recht, andere aufgrund einer selbst gewählten Entscheidung (Freitod) einzusperren, das ist meiner Meinung nach sogar kriminell. Andrerseits gibt es ja noch den durch Krankheit entstehenden Selbstmord. Einerseits finde ich, dass man Kranken helfen sollte, andererseits wird kranken nicht geholfen, indem man sie (evt. für lange zeit) unter menschenunwürdigen Bedingungen einsperrt. |
Geklaut beim Salbader
Hinweis in eigener Sache Das Weblog Freitod definiert schon mit seinem Namen das Thema, das es enthält: Aspekte des Suizids sollen in gesellschaftlicher, kultureller und wissenschaftlicher Hinsicht erörtert werden. Freitod ist ein kollaboratives Weblog, das allen registrierten Antville-Usern ermöglicht, sich zu beteiligen, indem sie entweder Einträge verfassen oder Kommentare zu den Einträgen schreiben können. Abgrenzend sei gesagt, dass nicht um Sinn und Daseinsberechtigung des Freitodes diskutiert werden soll und dass es sich auch nicht um ein Selbshilfeforum für Gefährdete oder betroffene Angehörigen handelt. Suchen Sie Erste Hilfe, ob selbst oder für eine Freundin oder einen Freund dann probieren Sie diesen Link oder diesen Link (Österreich) aus oder diesen pragmatischen Hinweis: "Nur nicht heute."
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