Freitod - Weblog zum Selbstmord
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"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (9)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Neuntes Kapitel - "Unglück":

" "Willst du uns alle ins Unglück stürzen?”

Das war das Einzige, was mein Vater zu mir gesagt hatte, ehe er in Tränen ausgebrochen war..."

-> zuvor.



"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (8)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Achtes Kapitel - "Tattoo":

"Die meisten Leute dachten, ich sei unkonzentriert. Dabei übermannte mich manchmal einfach das Nachdenken so sehr, dass das, was meine Augen mir zeigten, gänzlich von dem überlagert wurde, was hinter ihnen passierte. Ich hörte immer zu. Ich konnte gar nicht anders. Vielleicht war das das Problem. [...]

“Mittagessen!”, rief jemand durch die halb geöffnete Tür. Es hörte sich nach Clara an..."

-> zuvor.


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EX-IN - Erfahrung mithelfen lassen

"EX-IN ist eine Ausbildung von Psychiatrie-Erfahrenen zum/zur GenesungsbegleiterIn bzw. Peer-BeraterIn und Voraussetzung für die weitere Ausbildung zum/zur DozentIn. Im Mittelpunkt der Ausbildung steht das Erfahrungswissen, das in psychischen Krisen und seelischen Erschütterungen und deren Bewältigung gewonnen wurde.

Die EX-IN Kurse werden immer von einem Team von Psychiatrie-Erfahrenen und Professionellen und möglichst auch Angehörigen durchgeführt.

EX-IN ist aus einem europäischen Pilotprojekt hervorgegangen, an dem Psychiatrie-Erfahrene und Professionelle aus Norwegen, Schweden, England, den Niederlanden, Slowenien und Deutschland beteiligt waren.

F.O.K.U.S. aus Bremen hat das Projekt koordiniert, die Universitätsklinik Eppendorf und F.O.K.U.S. haben die Pilotkurse in Deutschland durchgeführt.

Momentan werden EX-IN Kurse in vielen Bundesländern und der Schweiz angeboten..."

EX-IN Deutschland e.V. - Experienced Involvement.


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"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (7)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Siebtes Kapitel - "Müde":

"Keine Ahnung, warum ich der Ärztin überhaupt davon erzählt hatte. Ich war mir so dämlich vorgekommen, es “das Traurigsein” zu nennen, weil mir nichts Besseres eingefallen war. Vielleicht, weil es irgendwann einfach zu anstrengend geworden war, von Kopfschmerzen zu erzählen, nur um eine Krankschreibung zu bekommen. Vielleicht war ich einfach zu müde gewesen."

-> zuvor.


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"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (6)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Sechstes Kapitel - "Danach":

"Mich übermannte bereits das Wort an sich. Danach. Es ging immer einfach weiter. Ganz egal, wie viel Kraft das Davor bereits gekostet hatte, nie gab es eine Pause, nie gab es ein Ende. Nach jedem Danach kam immer ein neues. Und man rannte und hetzte bis es dann irgendwann einfach vorbei war."

-> zuvor.


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"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (5)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Fünftes Kapitel - "Kooperation":

"Es waren gerade mal ein paar Stunden vergangen, seit ich bewusst hier war, doch es fühlte sich an, als wäre es schon eine Ewigkeit lang so. Ich hatte keine Ahnung, wie lang ich hier bleiben würde, noch was ich hier in der nächsten Zeit anfangen sollte. Die Zukunft, über die ich mir immer so sehr den Kopf zerbrochen hatte, schien nicht mehr vorhanden zu sein oder jedenfalls nicht problematisch. So als wäre man gerade eingeschult worden und wusste, welches Gerüst für die nächsten Jahre den Rahmen der eigenen Existenz bilden würde. Man hörte einfach auf, seinen Sinn zu hinterfragen."

-> zuvor.


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"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (4)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Viertes Kapitel - "Gitter":

"Ich hatte es schon immer bewundert. Dieses Stoische, mit der Menschen einfach das machten, was es zu machen gab. Das, was sie davon abhielt, sich bei jeder Bewegung zu fragen, warum sie sie taten und was passieren würde, wenn sie jetzt einfach damit aufhörten. Ich bewunderte Menschen, die wussten, was sie wollten und dann alles nach Plan abarbeiteten, bis ihnen jemand erlaubte, sich auszuruhen, bis jemand sagte, es sei genug jetzt. Ich bewunderte es, sich einfach zu entscheiden und Entscheidungen anzunehmen. Und ich wünschte es mir für mich selbst, so wie ich mich davor fürchtete."

-> zuvor.


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"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (3)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Drittes Kapitel - "06:30 Uhr":

"Niemand mehr mit Vorwürfen, niemand mehr mit Terminen, niemand mehr mit Aufgaben, sondern nur noch Aufstehen 06.30 Uhr. Und daneben: Manege frei zum In-sich-selbst-versinken. Die Schwestern wussten anscheinend schon, warum sie allen die Gürtel abnahmen.

[...]

“Haben Sie denn keine Aktivität?”, fragte das Mädchen. “Du kannst ruhig du zu mir sagen”, sagte ich und streckte die Hand aus, “Niklas.” “Clara”, sagte sie und schüttelte meine Hand. Es fühlte sich dämlich an und ich hielt ihre Hand viel zu lang, weshalb sie eilig wegzog, als es mir auffiel. “Hast du denn keine Aktivität?”, fragte sie noch einmal. “Was heißt das?”, fragte ich. “Gesprächskreis, Therapie, Sport, so etwas.” “Ich soll ausschlafen”, sagte ich. “Und warum schläfst du nicht?” “Sie wecken einen um 06:30 Uhr.” Sie grinste."

-> zuvor.


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"Einfach Schwimmen haben sie gesagt" (2)

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Zweites Kapitel - "Niklas":

"Ich hatte keine Ahnung, wie ich aufgewacht war. Ob nun die rote Schwester beim Türöffnen etwas wie “Guten Morgen! Visite!” gerufen hatte oder ob es ganz automatisch gegangen war, als die Fünf lang genug vor meinem Bett gewartet und mich angestarrt hatten..."

-> zuvor.


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"Einfach Schwimmen haben sie gesagt"

Blog, Leben in einer psychiatrischen Klinik, in Literatur gegossen.

Erstes Kapitel - "Dory":

"In Wirklichkeit ist es ganz anders, als man es aus dem Fernsehen kennt.

Die Meisten kommen normal durch den Vordereingang. Sie schreien nicht, sie treten und sie beißen nicht, sondern setzen ganz normal einen Fuß vor den anderen.

Sie zeigen die Überweisung, unterschreiben ein Formular und schon sind sie dabei. Nur die wenigstens waren gegen ihren Willen dort...".


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Geklaut beim Salbader
Geklaut beim Salbader

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